Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!

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gypsy-tail-wind
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Runde 2, Sommer 1968 – los geht’s mit dem Peter Trunk Sextet mit einer dreifachen Blechbesetzung (Rick Kiefer, Shake Keane und Jiggs Wigham), dazu Rob Pronk und Tony Inzalaco – ich tippe auf Keane wenn’s charmant wird, aber Kiefer kenne ich wie gestern schon gesagt als Solist praktisch nicht). Die Musik ist schon ganz gut, es gibt das 22minütige „Triptychon (Jazz Suite)“ und dann noch den kurzen „Chakra Blue“ – Credits für Komponist*innen gibt’s im ganzen Set nicht und das vollmündig angekündigte „prächtige“ Booklet ist jetzt auch nicht so der super Hit (die Musikkerportrait-Fotos können von irgendwo stammen, teils sind sie wohl – wie die Location-Fotos – von alten Ausgaben des Jazz Podiums vergrössert, was man der „Qualität“ natürlich ansieht, Credits gibt’s auch da überhaupt gar keine) … da wollte (bzw. versprach) man schon etwas mehr, als man liefern konnte. Aber dennoch ein schönes Set, keine Frage!

Auf CD 4 geht es weiter mit der Kenny Clarke Francy Boland Big Band – leider nur vier kurz Stücke, kaum mehr als eine Viertelstunde (die Solisten sind Benny Bailey, Idrees Sulieman, Dusko Goykovich, Derek Humble, Tony Coe und Sahib Shihab), dann folgt das Set, wegen dem ich das Box-Set am Ende vor allem gekauft habe (obwohl ich die Musik schon hatte ;-) ): das Hank Mobley-Johnny Griffin Quintet (mit Bora Rokovic, Jimmy Woode und Kenny Clarke) mit einem Medley aus „Sophisticated Lady“ (Griffin) und „My Funny Valentine“ (Mobley) sowie „Wee Dot“, zusammen knapp 24 Minuten.

Auf CD 5 gibt es die Jon Hendricks-Johnny Griffin Combo (mit Goykovich, Ake Persson, Shihab, Boland, Woode, Clarke, Kenny Clare und Larry Vuckovic als zweitem Sänger), das Slide Hampton-Ake Persson Quintet (noch eine Blech-Combo ohne Saxophone – mit Francis Coppetiers, Jean Warland und Charly Antolini) und das George Gruntz Trio (Henri Texier, Daniel Humair), je ca. 25, 28 und 21 Minuten (ein paar Ansagen beim groben zusammenzählen nicht mitgerechnet).

CD 6 bietet dann ein langes Set der Maynard Ferguson Big Band (kaum bekannte Namen dabe: Alan Downey, Barry Whitworth, Harry Burgess-t, Ken Wray, Gary Cox-as, Pete King, Alan Fawkes-ts, Ivor Deach-bari, Pete Jackson-p, Bob Gillespie-g, Dave Lynanne-b, Ernie Garside-d – die Posaunen gingen wohl vergessen beim Erstellen des Booklets? Das Set dauert ca. 65 Minuten mit diversen Ansagen, Solisten sind im Booklet nur vereinzelt angegeben, keine Posaune dabei), und dann am Ende noch zwei kurze Stücke des Joachim Kühn Trios (Kent Carter, Barry Altschul, 7 Minuten).

Abgesehen von Griffin/Mobley und Hendricks/Griffin ist die 1967er-Hälfte zumindest auf dem Papier deutlich attraktiver (CBBB ist 1968 natürlich top, aber da gib tes genug anderes, sind ja eben auch nur vier kurze Stücke hier), aber ich lasse mich gerne überraschen … und vielleicht stimmt ja im Booklet auch noch was mit den Zeitangaben nicht, wer weiss :-)

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