Antwort auf: Stuckrad-Barre

#12052025  | PERMALINK

Anonym
Inaktiv

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h8g7f6Vielleicht ist ja Plattensammler bereits allein Mehrzahl.

Wir können das bestätigen! :-)

Aber es scheint, das Stucki’s Roman dann doch keinen besonders interessiert.

 
Kurz schaute mein Freund auf das Foto, aber er musste sich ja auf die Straße konzentrieren. Wir saßen in einem dieser grauenhaft SPORTLICHEN amerikanischen Männlichkeitskrisenautos (tief, fast auf der Straße sitzend, außen war das Auto lackiert mit einer Art Feuerschweif) und fuhren – vollkommen idiotisch! – von Los Angeles nach San Francisco. Aber daran war jetzt nichts zu kritisieren, das alles war ja TEIL DES KONZEPTS.</p>
Mein Freund war mit einigen seiner FÜHRUNGSKRÄFTE hierhergekommen, und diese Reise war ein derart durchgeplanter Blenderunfug, es war zum Totlachen. Aber er war nun mal mein Freund, hatte mich gebeten, mitzukommen für ein paar Tage, und er wollte offenbar unbedingt, dass ihm selbst das alles sehr gut gefällt und WAHNSINNIG VIEL BRINGT, also machte ich mit. Das hätte er bei mir auch gemacht, ja das hatte er bei mir auch schon gemacht, oft sogar – wenn’s kipplig wurde und Zuspruch vonnöten war, dann konnte ich mich auf ihn verlassen, dann war er immer da gewesen und würde das auch künftig immer wieder sein. Noch in meinen groteskesten Lebenssackgassen hatte er auch meinen Irrtümern, wenn sie als solche für ihn als Nahe-, dennoch ja AUSSENSTEHENDEN zwar offenkundig waren, es aber aktuell eben nicht anders ging, applaudiert und mich unterstützt, weil er genau wusste, dass es nur so überhaupt eine Chance gab, mich zu erreichen. Und ich versuchte das umgekehrt genauso. Also war ich mitgefahren, obwohl ich Autofahren nicht mag und MÄNNERAUSFLÜGE noch viel weniger, aber das war jetzt aktuell eben sein Vorhaben, und so behielt ich meine Einwände für mich: Klar, gern!

Auf gar keinen Fall war es jetzt geboten, Scherze über seine seltsame Kleidung zu machen; er trug einen STANFORDHOODIE aus CASHMERE, eine Sonnenbrille mit bunt changierenden Gläsern – und, anders als sonst, keinerlei Haargel, was bei seinem noch immer sehr kräftigen Haarwuchs eine wirklich seltsame Ananasfrisur erzeugte.

 

Nach diesen poetischen Zeilen wird aber sicher jede*r in die nächste Buchhandlung stürzen und/oder zum Frisör*in.

 

 

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