Antwort auf: Musik im Wandel der Zeit: Wie Musik sich verändert

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#12041559  | PERMALINK

the-imposter
na gut

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Beiträge: 38,732

punchline

the-imposterden Tab hab ich vorhin grade geschlossen: Why Old People Hate New Music
war aber auch nicht so dolle

Soo schlecht ist dieser Artikel nun auch wieder nicht ..

Nee, schlecht war der natürlich auch nicht, hat mir nur nicht viel neues mitgeteilt und mehr die gängigen Klischees bestätigt, die ja auch stimmen, aber eben auch nicht für alle so pauschal zutreffend.

Bei mir ist es ja eher so, dass ich nie aufgehört habe mich mit Musik und aktuellen Trends zu beschäftigen (aktiv und passiv). Etwas was ich zB auch von früher beibehalten habe, ist das regelmässige Durchhören von Neuerscheinungen auf die eine oder andere Art.

In den Achtzigern war ich ein paar Jahre an jedem Wochenende als DJ tätig (hauptsächlich Indie, Electro, Dark Wave, Punk etc, aber auch tanzfähiger Pop wie Madonna, Sade, Pet Shop Boys ..) und hab parallel zudem auch noch eine zeitlang in einem gutsortierten Plattenladen gearbeitet (eigentlich sogar mehrere, weil der vier Filialen hatte, aber die meiste Zeit in der Hauptfiliale am Kudamm).

Da musste man sich schon zwangsläufig durch das neue Zeugs hören, und sei es auch noch so scheusslich, man musste ja schliesslich wissen was man da verkauft. Dabei, und eben auch als DJ, wenn man sich im Laden durch einen Stapel Platten gehört hat, ob man die eventuell braucht, hat man sich dann auch angewöhnt nach ein paar Sekunden zu entscheiden ob ein Song was taugt oder nicht. Und man entwickelt auch sowas wie ein schnelles Urteilsvermögen ~ Groove, Sound, Melodie, Hooks, ist das gut oder nicht, oder was ist das überhaupt (?).

Und wenn ich mich heute durch die wöchentlichen Neuheitenlisten höre (mach ich praktisch täglich), was ja dank der Streamingdienste auch recht komfortabel machbar ist, entscheide ich eben auch immer sehr schnell ob das was für mich ist oder nicht. Was nicht gefällt wird nach ein paar Sekunden ge-skipped, was gut gefällt wandert in eine Wiederhören Liste (‚play it again‘ heisst die bei mir :), und was nach mehrmaligem Hören besonders gut gefällt wandert dann auch noch in eine Auswahlliste für die besten Songs des Jahres weiter (‚the chosen few‘).

So hat das eben nie aufgehört, sondern ist vielmehr zu einer festen Gewohnheit geworden (und geblieben), die ich auch nicht missen möchte.

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out of the blue