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the-imposterich mag ja JJ Cale, und die entspannte Stimmung die seiner Musik innewohnt, aber der gepostete Song hat eben auch schon wieder gut 40 Jahre auf dem Buckel, aus der Abteilung ~ ich hör nur altes Zeugs, weil das neue taugt mir alles nicht (ohne da überhaupt mal hinzuhören .. gähn)
Das hab ich erstmal nur als Retourkutsche geschrieben, ich fand es ganz, ähm, nett.:) Lebte vor allem von der Performance und dem Witz, ansonsten ist es halt Blues, hab da nichts spezielles gehört.
zu Beato und seinem letzten TopTen Verriss hab ich in einem anderen Forum u.a. das hier gelesen (lebhafte Unterhaltung): „.. he comes over as an intolerant old fart sometimes.“
Ich bin ja schon seit etlichen Jahren Abonnent, das ist ein sympathischer Typ und ein absoluter Crack auf seinen musikalischen Gebieten. Diese Top 10-Sessions sind sichere Quotenbringer mit wenig Aufwand, das weiß er auch, der aktuelle Clip hat bereits 1,2 Mio. Klicks. Er muss nur in den Titel schreiben, dass die Musik von heute Müll ist, dafür gibt es ein treues Publikum, das sich das immer wieder gerne von Häupting Silberlocke fachkundig bestätigen lässt. Und dann kommt noch Miley in den Thumbnail, obowhl er „Flowers“ ausdrücklich lobt („it’s a real song“, und Mileys Stimme findet er auch toll). Es spricht natürlich auch nichts dagegen, wenn ein Musiker und Produzent ü50 die Charts kommentiert, allerdings beansprucht er dabei Expertise für sich und wird als Experte wahrgenommen. Es würde helfen, wenn ihm bewusst wäre, dass er nicht jedes beliebige Genre mit seiner musikalischen Messlatte messen kann. Er spricht schlicht und einfach nicht die musikalische Sprache von Rap, EDM, Reggaeton usw.
Beispiel PinkPantheress & Ice Spice, da moniert er die Kürze (2:20), „there’s not much to it“. Aber das ist im Grunde ein House-/Garage-Track (in der Bedroom Pop-Version) mit einer Gastrapperin, da erwarte ich nicht „Bohemian Rhapsody“, das ist doch überhaupt nicht der Gedanke der Musik. Und dafür passiert in den 2:20 jede Menge, es kommt immer noch ein Hook dazu (die Keyboard-Melodie, die Bassline, die Adlibs usw., das ist eine Party im Mini-Format, alles catchy af und raffiniert miteinander verwoben, und dann noch das bewusst falsch ausgesprochene „Liar“ (oder ist das eine Dialektform?), das sich im Ohr festhakt. Und Beato selbst entdeckt sogar noch eine ungewöhnliche chord progression, was für ihn normalerweise ein Qualitätszeichen ist, aber nein, es fehlen halt die Gitarre und die Bridge, also typischerweise zu erwartende EDM-Elemente …
PinkPantheress, Ice Spice – Boy’s a liar Pt. 2
The Latest Top 10 Is…Sh*t
Damit sich Stormy und Jesse HiFive abklatschen können.:)
Ganz cool fand ich dagegen das hier:
If I Produced Drake
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