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wahr
tezukaWenn man Comics zur Pop-Kultur zählt ist hier ein Teilbereich derselbigen ja auch schon lange nicht mehr westlich – und das ist ja auch gut so. (Habe übrigens große Zweifel an wahrs These dass US-Pop-Kultur weiß ist, aber egal…)
Der Ausgangspunkt der Diskussion waren Gitarrenbands. Und diejenigen, die deren Siegeszug in den 60ern auch gegen die aufbrechende schwarze US-Kultur zementierten, möchte ich hinzufügen. Als Rock die Macht im Pop übernahm (Jazz war nämlich auch mal Pop, bevor er sich aus schwerwiegenderen Dingen aufbäumte und für die Bürgerrechte kämpfte). Zum Glück ist die Dominanz weißer Musik auch im monetären Sinn in der US-Kultur im Laufe der Jahre zurückgegangen, weil sich das Verhältnis verschoben hat. R&B, Latin, K-Pop, Hiphop, Afrobeat, und deren unzählige Hybriden sind der neue Pop, wo das Geld zu verdienen ist (wenn man genug Gear, Klamottenlinien und Werbeverträge hat). Der andere Ast ist Country mit seinen Hybriden. Deswegen ist die US-Popkultur nicht mehr nur weiß, aber sie war es. Und deswegen gibt es eben auch nicht nur die Musik aus dem englischsprachigen Kulturraum, die sich Pop nennen darf.
Okay, dann hatte ich dich falsch verstanden, weil du nur von außerwestlichen Kulturen als Kontrast zum weißen US-Mainstream geredet hast, nicht von afroamerikanischen Musikrichtungen. Grundsätzlich natürlich Zustimmung dass es ein Gewinn ist Musiken aus anderen Kulturen in die große Familie POP aufzunehmen. (Sosehr ich selbst Gitarrenrock im jesseblueschen Sinne schätze…) Bob Dylan gehört allerdings nicht weniger einer marginalisierten Bevölkerungsgruppe an als der durchschnittliche Musiker aus Uruguay…
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