Antwort auf: Auswertung der Umfrage – Die 20 besten Tracks von Curtis Mayfield

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wahr

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Danke @stefane für die Umfrage. Nicht nur die Auswertung, sondern auch die ausführliche Einführung des Mayfield-Schaffens und die Begleitung über den Zeitraum der gesamten Umfrage waren herausragend!

Dass ich zum Vizehorst werden würde, wenn ich das zweitliebste Album der Umfrage – Superfly – zur Gänze auf die ersten neun Plätze setze, hätte ich niemals erwartet. Aber es lag ja eher daran, dass ich den Nummer-1-Track „Move On Up“ nicht in der Liste hatte. Zeitweise hatte ich ihn noch unter den Top 20, aber mit „Move On Up“ verbindet mich eine alte Enttäuschung. Ich las nämlich über den Track zuerst etwas (in internetlosen Zeiten), bevor ich ihn dann irgendwann hören konnte. Ich las Hymnen darüber, ich las über seine Bedeutung und seine herausragende Qualität. Die Latte lag also hoch, und als ich es dann zum ersten Mal hörte, war ich ernüchtert. Der Anfang ist sehr gut, aber über 8 Minuten trägt sich das nicht für mich. Dieses recht formlose minutenlange Bongogetrommel langweilt mich eher. Ich machte diese Erfahrung auch auf der Tanzfläche, wo ich beobachtete, dass sich der Flur nach und nach eher ausdünnte, anstatt mehr Leute anzuziehen. Andererseits ist die Single-Version zu kurz.

Das „Father Confessor“-Instrumental habe ich erst so richtig zu schätzen gelernt, als ich letztens auf StoneFM eine Sendung über sinfonischen Soul zusammenstellte. Ich empfinde sein Sinnieren über Momente unterschiedlicher Gefühlszustände als einen idealen Abschlusstrack sowohl für die Sendung als auch für die Top 20.

Zu „Super Fly“: Für mich sowas wie DAS perfekte Album, von vorne bis hinten. Daher meine Wahl, es so wie es ist, auf die ersten Plätze zu stellen. Es wird das erste und letzte Mal sein, dass ich mit einem Album in einer Track-Umfrage so verfahre. Für mich einfach totally stand-alone!

Was mir noch auffiel: So gut „Curtis/Live!“ auch ist, finde ich, dass das WahWah-Pedal zu exzessiv zum Einsatz kommt. Das nutzt sich für mich ab. Zwei Tracks aber finde ich daraus herausragend. Den ersten und den letzten im Set. Auch auf „Roots“ wird mir zuviel gewahwaht, bzw. wird der Effekt nicht so gut eingebunden wie auf „Super Fly“. Daher habe ich eher wenig davon in der Liste.

Gefreut hat mich, dass es auch ein Track von „Curtis in Chicago“ in die Liste geschafft hat, zwar nicht durch mich, aber @hurley war es, glaube ich. Ein Live-Album wie ein Familienpicknick.

Ebenfalls schön fand ich, dass @bullschuetz einen Track von „Never Say We Can’t Survive“ gelistet hat. Ich hörte das Album oft Anfang der 90er Jahre und meine damalige Freundin machte sich über Mayfields Gesang immer etwas lustig („fiep-fiep!“). Eine schöne und lustige Erinnerung. Daher musste ich einen Track davon in der Liste haben.