03. Bananarama – Cruel Summer
Als Hundstage sind sie bekannt, die heißesten aller Sommertage zwischen Juli und August eines jeden Jahres, und natürlich verdanken sie ihren Namen Canis Maior, dem Großen Hund am Firmament, dessen hellste Leuchte Sirius dereinst in antiker Vorzeit mit viel Sinn für perfektes Timing und und noch mehr Ästhetik gleichlaufend zum Beginn der großen Hitzewelle in der Morgendämmerung wie eine mächtige Ankündigung über den Horizont kletterte und seinem Namen, der sich sinnig mit „der Sengende“ übersetzen lässt, über die nächsten Wochen hinweg augenscheinlich alle Ehre machte.
„Er speit Flammen aus und verdoppelt die Hitze der Sonne,“ so überliefern es die alten Griechen und berichten weiter über ausgetrocknete Häupter und Gliedmaßen, aber auch berstende Ackerböden, die dem dörrenden Hundsstern zum
Opfer fallen…
…der präzessionsbedingt allerdings in unserer heutigen Zeit schon längst weitergezogen ist, mittlerweile eher den Herbst einläutet und am allerwichtigsten natürlich wissenschaftlicher Erkenntnis sei Dank mit den nach ihm benannten Sommerwochen rein gar nichts zu tun hat. Der Asphalt der hochsommerlichen Straßen brennt jedoch auch ohne Namenspatron weiter, die Luft lastet schwer und trocken auf dem Geschehen, das sich auf Minimalstes wie Herumsitzen und den Versuch eines Lächelns beschränkt, denn:
„It’s too close for comfort, this heat has got right out of hand…“
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Gewöhnlich glaubt der Mensch - wenn er nur Worte hört - es müsse sich dabei doch auch was denken lassen.