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tezukaInterview-Aussagen o. ä. von ihm zum Thema sind mir jetzt auch nicht bekannt – was ich auch hoffe, habe nämlich wegen einiger sehr guter Beiträge von ihm bis vor ca. 4 Jahren noch ziemliche Restsympathie für ihn.
Irgendwie haben Deine Beiträge zu dem Thema immer etwas von „geballter Faust in der Tasche“, ohne dass Du wirklich deutlich machst, was genau Dich (persönlich) wütend machst. Ich habe ja offensichtlich auch schlimme, beinahe unverzeihliche Aussagen gemacht, wie Du mal angedeutet hast, ohne es dann näher auszuführen. Mit Kritik kann ich, meine ich jedenfalls, umgehen, aber mit düsteren Andeutungen kann man nur schwer etwas anfangen. Leg Deinen Fall doch bitte offen, dann kann man diskutieren und möglicherweise auch Missverständnisse ausräumen.
Warum es „kulturelle Aneignung“ sein soll oder als solche aufgefasst werden könnte, dass Böhmermann Deutschrap parodiert hat, leuchtet mir z.B. nicht ein. Man könnte die Diskussion im Hinblick auf Deutschrap im Vergleich zum US-Rap führen. Und eine Diskussion zu führen bedeutet nicht, ein „das darf man alles nicht“-Urteil zu fällen, sondern sich zu fragen, trägt die Art und Weise, wie die weiße Gesellschaft nichtweiße Kultur rezipiert und reproduziert, ausbeuterische oder rassistische Züge? Ich sehe Deutschrap in dieser Hinsicht als eher unproblematisch. Ich fand es allerdings interessant zu beobachten, wie sich die öffentliche Wahrnehmung änderte, als in den 2000ern der bis dahin vorherrschende „Abiturientenrap“ vom „Migrantenrap“ abgelöst wurde …
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