Antwort auf: Greil Marcus – Mystery Train

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friedrich

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Verschwurbelte, vogelwilde Assoziationen und ausgefranste Denkmodelle – das kann ich bei Mystery Train bestätigen. Manchmal ist das sehr poetisch und treffend, manchmal aber auch wirr. Nüchternen Journalismus und sachliche Wissenschaft kann man von Greil Marcus wohl nicht erwarten. Er neigt auch zu überschäumender Begeisterung einerseits und vernichtender Kritik andererseits. Sehr subjektiv und emotional. Habe das Gefühl, ich muss da irgendwie zwischen den Zeilen lesen, was er mir eigentlich sagen will oder es mir aus diesen Mosaiksteinen zusammenbauen. Aber vielleicht geht es auch mehr um ein Gefühl – Es geht hier ja schließlich um Rock’n’Roll!

Bin jetzt ca. auf Seite 100 und ziehe das auch durch! ;-)

Hatte außerdem noch im Antiquariat Lipstick Traces erworben. Mal sehen, was da auf mich zukommt.

Wo genau finde ich die Rezension von Self Portrait, @soulpope?

PS.: The Band und Dylan sind ein Teil meiner musikalischen Sozialisation – auch wenn mein ausgesprochenes Interesse daran und meine Begeisterung dafür nun schon einige Jahrzehnte zurückliegen. Robert Johnson kenne ich ein wenig. Sly Stones „There’s A Riot …“ gehört zu meinen Lieblingsalben. Elvis habe ich kürzlich erst wiederentdeckt. Ich kann also immerhin ganz gut nachvollziehen, wovon GM spricht.

zuletzt geändert von friedrich

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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)