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vorgarten
friedrich
Ich kenne nur sehr wenig von Cassandra Wilson. Jump World aus JMT-Zeiten habe ich noch schemenhaft im Ohr. Hatte mich wohl nicht so beeindruckt. Ihre Diskografie wirkt auf mich etwas unstet. Erstaunlich, dass sie einen Vertrag bei Blue Note bekam und ebenso erstaunlich, dass BN sich auf das Experiment mit Blue Light … einließ. Dieser künstlerische Ansatz von Craig Street („Was berührt dich eigentlich wirklich?“ und „Lass uns doch einfach mal die Instrumentierung völlig auf den Kopf stellen!“) ist schon toll!
Als Blue Light … veröffentlicht wurde, war CW 38 Jahre alt. Ein etwas spätes Durchbruchsalbum.na ja, als sie 20 war, 1975, gab es keinen markt für jazzsängerinnen, außer vielleicht in japan. noch dazu waren ihre stimme und ihre phrasierung immer ungewöhnlich. ich bin allerdings ein fan ihres frühwerks, in dem sie auch schon mit ungewöhnlichen instrumentierungen arbeitet und interessant komponiert hat, vor allem ihres debüts POINT OF VIEW, aber auch die von dir erwähnte JUMPWORLD mag ich sehr. anfang der 90er sah es wieder besser aus mit vokaljazz, wir haben darüber hier mehrfach im 90er-jahre-thread geschrieben – aber auch in diesem kontext war wilsons blue-note-debüt besonders.
Wahrscheinlich gab es Mitte der 70er kaum einen Markt für Jazz – außer Herbie Hancock, Wheather Report und Keith Jarrett. Aber kann Cassandra Wilson nichts dafür.
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„Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)