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nail75 Kunstwerke unterliegen einem stetigen Wandel, der natürlich auch marktbedingt ist. Ich finde etwas erstaunlich, dass das hier offensichtlich eine kontroverse These ist.
Ist es, was mich betrifft, nicht.
Die Frage ist doch: Welche zeitgerechte Überarbeitung greift zu sehr in das Original ein,
Eben.
dass es nicht mehr erkenntlich ist oder so stark verändert, dass zentrale Aspekte fehlen?
Tja. Erkenntlich ist Moby Dick auch noch in einer zweiseitigen Zusammenfassung. Das wäre mir ein bisschen zu wenig. Und was sind die zentralen Aspekte? Bei einem Text würde ich mal sagen: Die Sprache. Das Gewebe der Anspielungen und Bezüge. Und vieles, vieles mehr. Jedenfalls gewiss nicht nur der Plot.
Welche Änderungen noch erträglich und welche übergriffig sind, ist diskussionsbedürftig. Kipling und Conrad aus Dahls Text zu tilgen, weil sie kolonial vorbelastet sind, geht uns allen ja, wenn ich das richtig verstehe, zu weit. The einzelfall matters!
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