Antwort auf: Culture Wars, Kulturelle Aneignung, Identitätspolitik, Wokeism …

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#12006271  | PERMALINK

nicht_vom_forum

Registriert seit: 18.01.2009

Beiträge: 6,438

bullschuetzZumal das Thema doch sowieso niemals war, ob Veränderungen rechtlich erlaubt sind. Sondern ob wir diese Veränderungen und die dahinterstehenden Motive gut finden oder ablehnenswert.

Aber auch bei der Frage, ob die Änderungen moralisch erlaubt sind, kommt man doch an eine Grenze, an der der rechtliche und physische Ist-Zustand der Welt zu nicht auflösbaren Widersprüchen führt. Auf der einen Seite steht der Anspruch auf die Erhaltung und die Verfügbarmachung des Originaltexts eines Buchs, auf der anderen sowohl das (moralische) Recht des Verlags, etwas nicht herauszubringen, was nicht zum selbstgesetzten Verlagsprogramm passt, als auch die Notwendigkeit des Verlags, Geld zu verdienen.

Klar gäbe es im Zeitalter des Internets mit neuen Verbreitungswegen auch neue Lösungen, aber denen steht entgegen, dass sie zum einen in einem rechtlichen Graubereich stattfinden und zum anderen viele Autoren auch kein Interesse haben, im Online-Selbstverlag zu veröffentlichen, anstatt auf die Infrastruktur eines Verlags zurückzugreifen und damit zudem, zumindest im Durchschnitt, wesentlich besser und verlässlicher Geld zu verdienen.

Ich würde ja gerne konkret über die Änderungen diskutieren. (Spoiler: Ich finde sie in den meisten Fällen irgendwas zwischen belanglos und überzogen, selten notwendig.), aber das ist mir unmöglich, wenn in der Diskussion ständig von Zensur und Verbot die Rede ist.

zuletzt geändert von nicht_vom_forum

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