Antwort auf: Culture Wars, Kulturelle Aneignung, Identitätspolitik, Wokeism …

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bullschuetz

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Beiträge: 2,238

@herr-rossi

„Die Bibel ist das Paradigma für den Buchmarkt“, und deshalb dürfen literarische Texte nicht „sakrosankt“ sein, Verlage „müssen frei“ sein in „ihren verlegerischen Entscheidungen“, alles andere findet „im Recht keinen Rückhalt“: Sorry, diese Argumentation ist dermaßen vogelwild, dass es gar nicht so leicht ist, sich daran abzuarbeiten, weil es dazu so viel zu sagen gäbe.

Was mich aber vor allem plättet an Deiner Argumentation, ist der Tenor: Leute, habt euch nicht so, das ist der Markt. Ein klitzekleines bisschen mehr Verständnis für die ideellen, wenn auch nicht in Paragrafen gegossenen Rechte von Kunstwerken hätte ich, ehrlich gesagt, schon erwartet. Zumal das Thema doch sowieso niemals war, ob Veränderungen rechtlich erlaubt sind. Sondern ob wir diese Veränderungen und die dahinterstehenden Motive gut finden oder ablehnenswert.

Dass die maoistische Kulturrevolution droht, befürchte ich nicht, aber die Nonchalance gegenüber dem beispielhaft genannten Eingriff – von Kipling zu Austen – wundert und irritiert mich. Ich bin geneigt zu sagen: Sie verstört mich.

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