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nail75
Wenn man die Grenzen allzu weit fast, dann bietet sich ein Geschlechterwechsel für manche Art von Sportlern geradezu an. Einige Verbände erklären deshalb schon, dass nur Athleten bei dem Geschlecht mitmachen dürfen, in dem sie die Pubertät durchlebt haben. Für Amateursportler/innen mag das ärgerlich sein, aber auf Profi-Niveau drohen einfach nicht zulässige Verzerrungen.
Dass man irgendwie mit der Thematik umgehehen muss, ist meiner Meinung nach offensichtlich. Ich denke allerdings, dass gerade im Sport, wo prinzipbedingt alle Regeln künstlich sind und nicht ausgleichbare körperliche Ungleichheiten den Wettkampf ja oft gerade erst ausmachen, auch Regelungen möglich sind, die nicht diskriminieren und/oder entwürdigen (im Gegensatz zu fast allem, was momentan so durch die Presse geistert). Mir fallen spontan beispielsweise Gewichtsklassen oder ähnliches ein.
Was mich aber bei der Transgender/Sport-Thematik schon wieder stört, ist dass auch dieses Thema viel größer gemacht wird als es letztendlich sein wird. Genausowenig wie ein DAX-Vorstandsmitglied das Geschlecht wechseln wird, um wegen einer Frauenquote bessere Chancen auf den Posten des Vorstandsvorsitzenden zu haben, wird sich ein männlicher Profi-Verein geschlossen als transgender erklären, nur um zwei Ligen aufzusteigen.
Ich finde es auch bedenklich, dass sich ausgerechnet bei Transgender-Sportlern auf einmal Gedanken wegen Verzerrungen gemacht werden, während von den selben Leuten alle anderen verzerrenden Aspekte geradezu aktiv ausgeblendet werden: Beispielsweise Geld, Technik, Trainingsmöglichkeiten usw. usf…
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Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away. Reality denied comes back to haunt. Philip K. Dick