Antwort auf: Culture Wars, Kulturelle Aneignung, Identitätspolitik, Wokeism …

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irrlicht
Nihil

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Beiträge: 31,445

latho Nun ja, jeder darf da eine Meinung zu haben, auch Udo vom Stammtisch. Die muss man ja nicht ernst nehmen. Andersherum formuliert: zu Problemen der Betroffenen („welche Toiletten brauchen wir?“ um mal ein dämliches Thema zu nehmen) dürfen sich ja nicht nur die Betroffenen äußern dürfen, in einer demokratischen Gemeinschaft ist das das Recht aller (das seine Grenzen in den Gesetzten hat).

Ja und ein. Ich bin dabei, dass eine demokratische Gesellschaft auch abweichende Haltungen ertragen muss und Deplatforming etc. auf kurz oder lange andere Probleme mit sich bringen weren (Stichwort: Filterblasen, Radikaliserung). Ich halte auch von der Herangehensweise nicht, dass nur Betroffene sich zu einem Sachverhalt überhaupt äußern dürfen. In der Realität haben wir aber heute eher öfter noch Formate wie die „Letzte Instanz“, in der nur Nichtbetroffene, bar jeder Sensibilität für die Leute, die Mehrheitsmeinung ausdrücken, die lautet: Ich habe kein Problem damit, also ist es auch für die Betroffenen egal.

In meiner Vorstellung braucht es vermutlich beide Ebenen. Stakeholder, die Vertrauen innnerhalb und Zugang zur Peergroup haben – und nicht nur einer elitären, universitären Allybewegung entspringen – und dazu Betroffene, die hautnah eigenes Erleben einbringen.

 

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