Antwort auf: Ich höre gerade … klassische Musik!

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gypsy-tail-wind
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Das ist so farbenprächtige Musik, wie das Cover glauben lässt. Die Cembalokonzerte von Martinu und Kalabis hat natürlich Mahan Esfahanis Lehrerin Zuzana Ruzicková auch schon eingespielt – die nicht ganz viertelstündige Kammermusik für Cembalo und sieben Instrumente (1936) von Hans Krása, die zwischen den zwei Konzerten erklingt, ist für mich völlig neu – und sehr toll. Das fügt sich perfekt an das für meine Ohren recht streng wirkende Konzert von Martinu au. Es gibt fugenartige Passagen, in denen die Bälle zwischen den Bläsern (drei Klarinetten: eine in B, eine in Es und eine Bassklarinette, dazu eine Trompete, ein Altsaxophon, ein Cello und ein Kontrabass) hin- und herfliegen, dann wieder fällt das in eine Art stompenden Groove – höre ich das etwas verlangsamte Charleston-Rhythmen? Die Trompete darf auch ein paar growl-Töne einstreuen, das Tempo lässt nach, zieht wieder an – das hat manchmal etwas Filmisches – und das passt auch ganz gut neben das natürlich viel spätere Schostakowitsch-Konzert, das ich gestern hörte … dünkt mich zumindest beim zweiten Durchgang.

Das Cover präsentiert übrigens ein neues Werk (2022) von Mikulás Radek Danel mit dem Titel „Podvol se stroji“ („Surrender to the instrument“).

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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #163: Neuentdeckungen aus dem Katalog von CTI Records (Teil 2), 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba