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friedrich
Eine ziemlich bunte Mischung mit einigen Tracks, die man als pre-disco einsortieren könnte, sicher der Philly Soul von Blue Magic, Archie Bell mit I Just Can’t Stop Dancing oder Curtis Mayfields Trio The Impressions, einige explizit funky Sachen wie Dr. John oder Aretha Franklin, Latin-ifiziertes wie Eddie Palmieris Band Harlem River Drive, Kuriositäten und Obskures. Dann aber auch Sachen, die man eigentlich nie und nimmer mit Disco in Verbindung gebracht hätte, allen voran The Doors (!) mit Peace Frog. Nicht anders ist es mit The Doobie Brothers‘ Long Train Running, über das wir uns hier schon ausgiebig unterhalten haben. Ein Rockstück, das latent funky ist und in diesem Zusammenhang ganz anders zu Geltung kommt.
Ich kannte bislang kaum etwas von dieser Kompi, die Stücke der Doobie Brothers, Aretha Franklin, Dr. John Harlem River Drive, Archie Bell …, einige Interpreten vom Namen oder anderen Stücken her, Doors, Chicago, Earth, Wind & Fire …, ansonsten Fehlanzeige.
Es ist manchmal etwas gewagt, bei diesem Mix einen Zusammenhang mit Disco herzustellen. Aber er hat durchgängig eine funkyness und Tanzbarkeit, ist gerade, weil er mit eher abseitigem Zeug einerseits und Gassenhauern aus völlig anderem Zusammenhang andererseits ziemlich originell ist, für mich sehr reizend. Ein Hörer, der „Disco“ will, wie er sie kennt, wird aber wohl bei den – zumindest in diesem Zusammenhang – etwas abseitigeren Stücken die Nase rümpfen.
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Inzwischen auch gehört. Hier könnten die Linernotes, wenn es denn welche gab, tatsächlich hilfreich sein, um die – sehr unterhaltsame – Auswahl zu erläutern. Waren das Tracks, die in einschlägigen Clubs gespielt wurden? Beispielweise kann man an der Top 100 des „Loft“, eines szene-prägenden gay club in Manhattan, kann man ja sehen, dass die Playlists durchaus eklektisch waren, siehe schon die Nummer 1:
ANDWELLA – hold on to your mind (1970)
Und „The Mexican“ von Babe Ruth ist in der „Loft“-Liste auch hoch platziert:
Für 70s-Rock gar nicht mal so schlecht.;)
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