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17.2.2023
Mit Spannung erwartet habe ich das erste Album nach 10 Jahren der belgischen Artpop-Künstler dEUS. Referenzalbum und Kritikers Liebling ist ja seit jeher „In a Bar under the sea“ aus 1996. Mein Favorit und seinerzeit mein Album des Jahres ist „The Ideal Crash“ 3 Jahre später.
dEUS sind eigentlich schräg und unkonventionell, manches auf dem fertigen Album klingt häufig noch wie ein Demo, aber auf der neuen Platte wirken sie leider sehr gezügelt.
„How To Replace It“ kommt ungewöhnlich geordnet und brav daher. Dabei beginnt das Album noch relativ stark, aber spätestens ab „1989“ (das Gründungsjahr der Band) übernehmen ziemlich billige Keyboardssounds des Kommando und die Songs werden zunehmend beliebiger. dEUS probieren zwar wie immer einiges aus, aber zum einen nur halbherzig, und zum anderen leider ohne Tiefgang. Bevor ganz am Ende noch zwei gefälligere Songs kommen (der letzte auf französisch) wird es ganz schön gruselig.
Bei Klone gebe ich erstmal Entwarnung. So atmosphärisch wie auf mit dem Vorgänger geht es sicherlich nicht zu, aber alles auf dem Kopf gestellt hat man dann auch nicht. Und das Tempo schon mal gar nicht. Ganz wunderbar zum reinfinden eignet sich „Bystander“, auch wenn es ein ganz klein wenig Ähnlichkeit zu „Yonder“ aufweist.
Die Anklageschrift gegen Riverside kann ich mir hier schenken, das Urteil habe ich ja drüben bei Wolfgang schon gefällt und begründet. Katatonia hat hingegen abgeliefert, und auch die Neuendeckung von sparch Isafjord ist zum dahinschmelzen. Die nächsten Fixpunkte sind dann Haken, RPWL und Austere.
Ach so, ich glaube die Stones haben gerade ein Live Album veröffentlicht. Das sollte ich also auch noch erwähnen, da es „glaube ich, das erste seit der fantastischen „Still Life“ aus 1981 ist.
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