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Uriah Heep – Chaos & Colour (2023)
Meine alte Liebe Uriah Heep geht ins 53te Jahr ihres Bestehens und veröffentlicht das 26te Studioalbum. Respekt, aus ihren großen Zeiten in den 70ern lebt nur noch Gründungsmitglied/Gitarrist Mick Box, der wie immer gut gelaunt in diesen Tagen die zahlreichen Interviews mit der Presse absolviert. Chaos & Colour ist ein großartiges Alterswerk geworden und für meine Ohren eines der Besten Alben in der Box/Lanzon/Shaw Besetzung, die seit 1987 zusammenspielt.
Proggige Epen wie Age Of Changes, You’ll Never Be Alone und speziell das überragende und längste Stück des Albums Freedom To Be Free, (8:11) wechseln sich mit den treibenden Rockern Save Me Tonight, Hurricane, Fly Like An Eagle ab. Hail The Sunrise mit seiner Hammond und den großartigen Chören hätte auch gut auf Sweet Freedom (1973) gepasst. Die Halbballade One Nation, One Sun ist mir aber leider etwas zu lang und stellenweise kitschig geraten. Beim letzten Song Close To Your Dreams plagiieren sie sich schamlos selbst – Easy Livin‘ lässt grüßen.
Auffällig für mich ist, das Drummer Russell Gilbrook (im Team mit seinem Kumpel J.Pinto) vier Songs geschrieben hat, bisher war er in dieser Funktion noch nicht in Erscheinung getreten.
Als Schmankerl gibt es den Bonus Track des Openers Save Me Tonight als Demo in einer längeren Version mit Sänger Jeff Scott Soto, (Sons Of Apollo, Axel Rudi Pell, Yngwie Malmsteen, Trans-Siberian Orchestra) der diesen Song mit Bassist Davey Rimmer geschrieben hat. Ohne Orgel und den typischen Chören funktioniert der Song erstaunlich gut und kann besonders zum Ende hin glatt als Speed Metal durchgehen.
In diesem Sinne ein bockstarkes Album und Heep Heep Hurra 2023!
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