Antwort auf: Pink Floyd – The Dark Side Of The Moon

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gruenschnabel

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gruenschnabel

Seine Genialität hätte sich eigentlich besonders in seiner Solokarriere zeigen müssen. Schmerzhaft für ihn, dass er nur im Kollektiv was Größeres zu reißen imstande war.

Definierst du Genialität jetzt über Verkaufszahlen? Kennst du z.b Ca Ira überhaupt, bzw hast dich ein bisschen damit beschäftig?
Waters war immer im Kollektiv. Nach seinem Ausstieg konnte er ja seine Leute frei auswählen. Und da hat er nur noch ins obere Regal gegriffen. Snowy White z.b war dann immer dabei. Clapton, Jeff Beck.

close-to-the-edgeNoch mal die Nachfrage. Kennst du Ca Ira überhaupt?
Es gab doch gar keinen Input der Band mehr. Das ist doch in zahlreichen Interviews von Gilmore belegt. Wright war auch nur noch mit seiner Yacht zwischen den griechischen Inseln unterwegs. Mason war dankbar, das er zahlreiche Drumparts of „The Wall“ und „The Final Cut“ an andere Studio Drummer abgeben konnte, weil er sie selber nicht hinbekam. Das ist doch aber alles hinreichend bekannt. Soll ich dir Literatur empfehlen?

Entschuldige, ich war nicht ganz aufmerksam am Start.
Ich versuche es der Reihe nach: Nein, Genialität wird von mir sicher nicht an Verkaufszahlen festgemacht. Ich kenne halt von Waters Solo nichts annähernd Geniales. Wenn es aber doch was geben sollte, müsste ich es mir nochmal anhören. Allerdings hatte ja jemand darauf hingewiesen, dass es bezeichnend sei, dass Waters vor allem Floyd-Songs auf die Bühne bringt. Das scheint mir ein Indiz zu sein, dass sich sein selbst anfantasiertes Genie in seiner Solo-Karriere doch arg zurückgehalten hat.
Und da du nach Ca Ira fragst: Willst du das als Beleg seiner Genialität ins Spiel bringen? Ich weiß ungefähr, was das für ein Ding ist, kenne es aber nur sehr schlecht – und weiß noch nicht einmal, ob ich es lediglich ausschnitthaft oder doch mal ganz gehört habe. Ich kann mich an die Art seiner musikalischen Sprache aber durchaus erinnern, weil die sehr einfach und von plakativer Stereotypie war.
Zum Input der anderen PF-Mitglieder: Es ist immer die Frage, von welcher Phase man spricht. Aber es wäre aus meiner Sicht falsch anzunehmen, Waters wäre in der Lage gewesen, Pink Floyd im Alleingang zu etwas Genialem zu führen. Das Gegenteil scheint mir der Fall. Er war immer auf Andere angewiesen, weil seine künstlerische Potenz insbesondere auf rein musikalischer Ebene doch sehr, sehr begrenzt ist. „The Wall“ ohne Gilmour wäre z.B. ungleich ärmer ausgefallen.
Literatur benötige ich letztlich nicht, um so etwas zu schreiben. Da genügen mir meine Ohren durchaus.

zuletzt geändert von gruenschnabel

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