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Sarah Vaughan – Images / Swingin‘ Easy | Das erste Album, das in die feine 4-CD-Box „Divine: The Jazz Albums 1954-1958“ aufgenommen wurde. „Images“ in der 10″-Version (April 1954 mit John Malachi, Joe Benjamin und Ray Haynes), „Swingin‘ Easy“ in der gepimpten 12″-Version (zusätzliche Session im Februar 1957 mit Jimmy Jones, Richard Davis und Haynes). Mich dünkt, die Stimme wandelte sich in der Zwischenzeit, die 1954er-Session klingt noch nach weniger Bravura, als man sie von den späteren „grossen“ Alben von Vaughan kennt, verhaltener, verschatteter vor allem? 1957 ist dann z.B. in „Words Can’t Describe“ das Vibrato, der Glanz der Stimme da, in „Pennies from Heaven“ singt sie ihre eigene Melodie mit eingestreuten hohen Tönen usw. Vielleicht grad der Unterschied, der manche davon abhält, Vaughan zu mögen?
Was ist „Words Can’t Describe“ denn für ein Song? Weil es den Labeln ja eh nur ums Geld geht, steht da einfach „Public Domain“ und keine weitere Angabe …
Words can’t describe the way
That I feel for you
Words can’t describe the dreams
That you’ve made come true
The wonderful things
That we planned together have all come true
Because we planned together
Through all kinds of weather
I know that this love of ours
Will forever be
For words can’t describe the way
That you’re thrilling me
I promise you that I will be
Forever yours etеrnally
For words can’t describe how much
You mean to mе the wonderful things
That we planned together have all come true
Because we planned together
Through all kinds of weather
I know that this love of ours
Will forever be
For words can’t describe the way
That you’re thrilling me
I promise you that I will be
Forever yours eternally
For words can’t describe how much
You mean to me
Words can’t describe how much
You mean to me
Ich werde im Copyrights-Katalog und bei ASCAP/BMI nicht fündig.
Auf der CD geht es dann hiermit weiter:
Sarah Vaughan – In the Land of Hi-Fi | Hier hat Ernie Wilkins für eine mittelgrosse Band mit Bläserpaaren (Bernie Glow und Ernie Royal, J.J. & Kai, Cannonball Adderley und Sam Marowitz, dazu Jerome Richardson) und eine vierköpfige Rhythmusgruppe mit dem Swing-Gitarristen Turk Van Lake (geboren als Vanig Rupen Hovsepian), Jones, Benjamin und Haynes arrangiert. Los geht es mit „Somewhere Over the Rainbow“, und das ist dann gleich die grosse Sassy-Balladenshow. Das war dann natürlich ein 12″-Album, aber mit zwölf kurzen Songs ist es nur um die 33 Minuten lang. Die Aufnahmen entstanden im Herbst 1955, für einmal bei drei Sessions à 4 Stücken – der übliche Tarif eigentlich, das eine Album bei einer Session war grad bei Sänger*innen selten drin bzw. ging halt dann, wenn keine elaborierten Arrangements verwendet wurden, was hier definitiv nicht der Fall ist … in „Cherokee“ gibt es z.B. Zitate aus dem John Lewis-Arrangement von „Move“ aus „Birth of the Cool“ – und dann ein hervorragendes Solo von Cannonball, der hier leider der einzig nennenswerte Solist ist, in „How High the Moon“ auch im Dialog mit dem Scatgesang von Vaughan. So richtig zu fesseln vermag das Album mich nicht, das mit dem Trio finde ich deutlich stärker.
Grosses Balladenkino gibt es hier auch in Ruth Lowes „I’ll Never Smile Again“.
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