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vorgarteneine idee wäre vielleicht, die sendung kollektiv zu machen – alle interessierten wählen 2-3 tracks aus, schicken dir die files, schreiben dazu die credits raus und 2 sätze kommentar, und du bist nur redakteur und moderator.
Oh, das fände ich klasse! Auch 3-4 Tracks, muss halt etwas gesteuert werden (max 3 Tracks pro Künstler*in/Bandname, das ist bei Sänger*innen eine viel höhere Schwelle als bei(m) Johnny Griffin(Quartet/Quintet/Sextet)(/Eddie „Lockjaw Davis), wo ich mit den Varianten hier wohl zwei Stunden füllen könnte).
Aber ja, kommt, das machen wir mal!
Mein Ding ist: ich bin furchtbar schlecht darin, beiläufig Zeug für Sendungen zu sammeln – das klappt überhaupt nicht, ich kann das einfach nicht – daher überfordert mich das mit „Jazzgesang“ auch ohne Zeitdruck total: Ich hab keine Ahnung, welche Tracks von den Alben der letzten Wochen ich gut kombinieren könnte – so ticke ich nunmal nicht beim Hören – ich müsste mir alles nochmal anschauen, Tracklisten, Bands/Arrangements etc. Es braucht bei mir für die Sendungen praktisch immer einen Extra-Effort, einen halben bis einen Tag zum sortieren/auswählen/Infos abtippen/Ansagen niederschreiben. Bekanntermassen kann der Effort auch mal riesig sein (James Brown, Herbie Nichols), aber wo ich jetzt halt bis zum 10. fort bin und am 14. die Sendung läuft (ich sie am 11. und 12. erstellen muss), liegt halt nichts drin, was mehr als eine handvoll längerer Tracks sind.
Wer wäre denn dabei bei so einer gemeinsamen Sendung? @vorgarten @soulpope @redbeansandrice @thelonica @kurganrs …? Wir könnten auch ein zweistündiges Samstagabend-Special draus machen – was ich dem Anlass sehr angemessen empfinden würde! Und es müsste überhaupt nicht auf Album-Tracks begrenzt sein (also: frühe Sachen oder Singles aus Fünfzigern/Sechzigern dürften auch rein). Bestenfalls kann ich das Zeug selbst rippen, andernfalls wären MP3 @ 256 kbps der ideale Ausgangspunkt, alles drunter ist wohl manchmal etwas schwierig (geht aber notfalls auch, ich hab auch schon VBR in mittlerer Qualität oder einen Track in in 192 kbps gespielt – das Zeug wird eben vom Studio nochmal umgewandelt in ein einheitliches Format fürs Streaming, und bei mässiger Qualität kann das blödestenfalls einen hörbaren Qualitätsverlust nach sich ziehen).
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Morgenmusik:
Thelma Gracen | Gracen machte im November 1955 dieses eine Wing- bzw. EmArcy-Album (Wing ist ein Sublabel, ich blicke nicht durch, welches die Originalausgabe ist) – und das war’s auch schon. Warum weiss ich nicht, denn am Gesang liegt es wirklich nicht. Ich finde das Album spannend, weil es ein paar Brücken schlägt, instrumental von den Holiday Combo-Sessions geprägt, ihr Gesang ist aber nah an den coolen weissen (ex Kenton-) Sängerinnen, mit einem schönen feinen Vibrato (weil ihr hier alle Bev Kelly so mögt: stört ihr Zitter-Vibrato euch alle wirklich überhaupt nicht? krass!) … in der Band der Posaunist Quen Anderson, der ausserdem noch einen Komponisten-Credit mit Charlie Mariano/Nat Pierce hat und das war’s, dann Georgie Auld, damals wohl ein halber Star? Die Rhythmusgruppe ist 1A: Lou Levy, Barney Kessel, Joe Comfort plus zuletzt noch ein mir unbekannter, Drummer Sid Balkin (der hat als zweites wohl eine Session mit Benny Goodman und das war’s dann auch wieder).
EDIT: das ist dann wohl eine rein weisse Session, nicht? (Anderson und Balkin werden wir kaum rauskriegen, aber Joe Comfort war ein Weisser, oder?) – das finde ich ja hier auch wieder interessant, wie das oft total den „Rassen“-Grenzen entlang geht mit den Line-Ups … allerdings ist das bei den Diven-Alben ja manchmal anders, da wird dann einfach eine gute, grosse Band gecastet. So ein Line-Up wie bei „Moody“ (Marilyn Moore) ist wohl eher selten (und auch da wieder: Billie Holiday hat’s vorgemacht).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba