Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!

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gypsy-tail-wind
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Den Gedanken mit der Ambivalenz der Songs habe ich mir noch nie so schön zurecht gelegt @vorgarten – gestern Abend ein wenig darüber nachgedacht und völlig einverstanden, darum geht es ja wohl, darin liegt die „sophistication“. Gerade läuft nochmal „Toni“ (super! ging gestern im Lärm des Dampfabzugs beim Kochen etwas unter) und da ist „Love for Sale“ drauf, bei dem das alles auf die Spitze getrieben wird – mit der käuflichen Liebe, der echten – welcher echten überhaupt? „Let the poets pipe of love / In their childish way / I know every type of love / Better far than they“ – „every type“ verstehe ich da also so einen Schlüssel in die nächste Ebene … und leider gibt’s dazu ja ein Albumcover von Cecil Taylor, in dem die Ambivalenz ausgeblendet wird. Ich möchte das aber alles auch nicht überstrapazieren, das ist ja alles kein intellektueller Diskurs, den die Songschreiber da führten, es ist einfach – im besten Fall – hervorragende Popmusik, die auf unterschiedlichen Ebenen funktioniert, oder?

Hier eine schöne Kostprobe von Harper, die grad zu meinem Umfeld (vermutlich in dieser Woche hier bei mir durchgängig ausser nachmittags, wenn es nicht regnen kommt – Po-Ebene halt, aber ich mag’s ja):

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