Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!

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gypsy-tail-wind
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Aber mensch hat ein Maul zum Saufen, Fressen und Singen ;-)

Pat Thomas war in einem BFT, ja? Irgendwie hatte ich das Album davor völlig verpasst, obwohl ich Booker Little schon damals immer mal wieder nachgegangen war.

Gestern, bevor ich mit Chris Connor anfing, lief noch dieses wundersame Album:

Norma Winstone – Edge of Time | Für ihr Debut versammelte Winstone ein Who-Is-Who des progressiven UK-Jazz um sich, u.a. mit Mike Taylor, Kenny Wheeler, Paul Rutherford, Mike Osborne, Alan Skidmore und John Surman. Leider ist das CD-Reissue von 2014 ein Vinyl-Rip (gegen Ende deutlich zu hören), aber das trifft wohl auf alle CD-Reissues zu, weil die Masterbänder dem Label halt egal waren (scheint im UK ja leider oft der Fall zu sein, dass Masterbänder von Jazz-Alben entsorgt werden). Jedenfalls ein sehr besonders und hervorragendes Album, das nicht weit von meinem engsten Favoritenkreis entfernt ist.

Gerade lief noch das eine bisher übersprungene Album von Jimmy Witherspoon – In Person. ein halbstündiger Mitschnitt aus dem Olympia in Paris 1961 mit einer Kansas-City-Swing-Combo, in der Buck Clayton besonders glänzt. Stilistisch ist wohl „Goin‘ to Kansas City Blues“ am nächsten an dem, was hier zu hören ist.

Jackie Paris – Jackie Paris Sound | Das ist neben dem tollen Impulse-Album das einzige von Jackie Paris, das ich bisher kenne. Auch ein LP-Rip von einem Musikblog, allerdings gab es 2010 bei Collector’s Choice auch mal ein CD-Reissue davon (und eins in Griechenland, das kaum offiziell sein wird). Hier ist Paris mit einer unauffälligen aber guten Band zu hören, drei Sessions vom November 1957 bzw. Februar 1958 mit fluktuierenden Line-Ups: stets zu hören sind Barry Galbraith an der Gitarre und Eddie Wasserman am Tenorsax, dazu kommen Hank Jones oder John James am Klavier, Joe Benjamin oder Wendell Marshall am Bass, Ed Shaughnessy (oder Roy Haynes? Bruyninckx: „Jackie Paris believes that although Ed Shaughnessy was listed it was Roy Haynes who played drums.“) bzw. Bill Clark am Schlagzeug, es gibt aber auch mal bloss Gitarre/Bass (im mir nicht gut bekannten Song „This Is My Night to Dream“ von John Burke/James Monaco – klasse!)

Bei diesem Cover von Jackie Paris ist meine Assoziation immer gleich, dass der Mann doch Tänzer ist … und irgendwie finde ich passt das ganz gut zu seinem Gesangsstil.

Übrigens ist heute der Geburtstag von so vielen Sänger*innen, dass man direkt einen kleinen Chor gründen könnte: Beverly Kenney, Jeanne Lee, Terry Morel (kenne ich noch gar nicht), Bobby Scott, Bettye Lavette, Sacha Distel … und in der Band könnten Derek Bailey, Jack Sels, Alan Silva und Steve Reid Platz nehmen (stelle ich mir grad vor ;-) )

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