Antwort auf: Komponisten in anderem Gewand

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yaiza

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Ich habe gestern Johanna Summer live im Konzerthaus zugehört. Sie spielte im Rahmen der Serie „2x Hören“ und wählte hierfür vier Stücke aus ihrem Schumann-Programm. In Konzerten und auch auf ihrer VÖ „Schumann Kaleidoskop“/ACT 2020 improvisiert sie zu den Stücken, die sie aus den Zyklen „Kinderszenen“ und „Album für die Jugend“ wählte, in (Kontrast-)Paaren. So zuerst „Glückes genug – Erster Verlust“ und anschließend „Haschemann – Träumerei“. Das Format sieht ein erstes Hören vor, bevor sich dann der Moderator Christian Jost (auch Komponist) einschaltet. Das Gespräch zwischen Johanna Summer und Christian Jost fand ich sehr gut geführt und Summer durch ihre coole Art sehr erfrischend. Sie erklärte anhand von Beispielen sehr schön, wie sie beim Imrovisieren vorgeht und welche Möglichkeiten ihr offen stehen, da sie nicht an die Tonsprache Schumanns gebunden ist. Beim zweiten Hören wählte sie andere Ansätze. So geriet die „Träumerei“ dunkler als im ersten Durchlauf. Besonders begeistert hat mich, was sie 2x aus dem eigentlich 30 sec „Haschemann“ machte; sehr virtuos und fein gespielt.

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