Antwort auf: Wörter und Unwörter – Der gepflegte Stilistik-Thread

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jan-lustiger

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herr-rossi

jan-lustigerDas Partizip als Standardform führt aber zu einer Sinnesabänderung, die der deutschen Sprache eine Unterscheidung raubt. „Arbeitende“ sind eigentlich nur Leute, die gerade in diesem beschriebenen Moment einer Arbeit nachgehen. Geht ein Arbeiter nach Hause, ist er kein „Arbeitender“ mehr. Wer nun also politische Forderungen für die Rechte von „Arbeitenden“ statt „Arbeitern“ oder „Arbeiter*innen“ einfordert, walzt diese durchaus praktische Unterscheidung sprachlich nieder.

Da stimme ich zu, aber im Beispiel von @talkinghead2 passt es eben doch: Die „zu Fuß Gehenden“ und „Rad Fahrenden“ sind keine Berufsbezeichnungen, sondern es geht dabei um Menschen, die zu Fuß gehen bzw. Rad fahren – und zwar genau im Vollzug dieser Tätigkeiten, nicht davor und nicht danach.

Das ist mir auch aufgefallen, die Radfahrenden würde ich nicht unter „allgemeine Bezeichnung einer bestimmten Gruppe“ fassen. Außer es geht um sowas wie einen Radfahrer-Verband oder ähnliches. Oder ganz generell um Leute, die gern Rad fahren. In einem Gesetzestext, in dem das Verhalten in einem konkreten Moment beschrieben wird, macht das natürlich schon Sinn.

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