Antwort auf: ctte gibt Senf dazu – VÖ-Betrachtungen mit leichtem Prog-Überhang

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Okay, weiter geht’s, ich darf den Abgabeschluss nicht verpassen.
Mir fällt ja auf, dass Skandinavien bisher viel zu kurz kommt, wenn wir mal den schwedischen Anteil an Placebo und die norwegische Sängerin von The Gathering weglassen. Aber jetzt kommt dann doch eine richtige norwegische Band.

3. Oak – The Quiet Rebellion (4,7)

Drittes Album der Band, die mir gänzlich unbekannt war, und in einem Newsletter von JFK entdeckte.
Das Teil ist so ein bisschen ein Deja Vu, es erinnert mich nämlich an ein einztiges Jahresalbum von mir, nämlich „The Ideal Crash“ von dEUS aus dem letzten Jahrtausend. Es stimmt irgendwie alles, man kann aber gar nicht so recht erklären warum. Auch hier ist das Album mit voller Absicht ein ganzes Stück überproduziert, und bekommt dadurch diesen besonderen Flow von der ersten bis zur letzten Note. (Am Anfang begegnet uns übrigens ganz kurz das Intro aus Eloy’s „Sun Song“, allerdings nicht auf der Gitarre gespielt. Keine Ahnung ob Oak das überhaupt wissen). Natürlich sind die sieben Songs überragend, aber eben auch die Art und Weise, wie sie dargeboten werden. Immer wieder entstehen tolle Harmonien aus dem Nichts, oft durch elektronische Impulse verstärkt. Im letzten Song „Guest of Honor“ entwickelt sich so ein Refrain zum Niederknien, den andere Band wahrscheinlich acht Mal wiederholt hätten. Die Norweger machen daraus einen wesentlich kürzeren Showdown, indem sie nicht Schicht für Schicht drauflegen, sondern gleich alles auf einmal.

Wie gesagt, um die Platte detailliert zu beschreiben fehlen mir doch etwas die Worte. Deshalb versuche ich auch gar nicht erst mit Schubladen zu kommen. Übrigens komme ich mit dem Vorgänger, bin ich natürlich auch fix hören wollte, deutlich weniger klar. Der deutet die Entwicklung hin zu diesem Album nicht wirklich an.

Noch etwas, obwohl die Vinyl von Soulfoot kommt, und für diese Einzel-LP schlappe 40 € aufgerufen werden, ist die Pressung ein ziemliches Unglück. Dafür kann ich aber dem Album nichts abziehen.

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