Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!

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friedrich

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@gypsy-tail-windfriedrich Den Begriff kenne ich nur aus dem Italienischen und Englischen (als Leihwort) – da fehlt ein deutsches Wort wirklich, und als Leihwort hat sich das eben wie es scheint nie durchgesetzt. Es gibt aber z.B. im Barock Sonaten für Clavier (Cembalo, Hammerklavier) mit obbligater Violine, d.h. dann, dass man sie auch weglassen kann (…) Wobei, wenn ich die Erklärung der Wiki-Einträge lese (es gibt auch einen deutschen, da dann mit nur einem „b“ eingedeutscht) hat sich da für den Jazz etwas verkehrt (also „indispensable“ sind die Begleitungen – man denke an Lester Young hinter Billie Holiday – schon, aber die Art von „darf man nicht weglassen“ ist dem Jazz ja irgendwie wesensfremd, weil in Chicago durfte man ja sogar den Kontrabass weglassen ) und meine Mozart-Herleitung stimmt wohl nicht … keine Ahnung.(…)

Ich verstehe den Begriff „Obligato“ so, dass die entsprechende Stimme eben nicht weggelassen werden darf. Sie ist obligatorisch, weil nicht nur begleitend, sondern eben eine eigene Stimme. Im deutschen Wiki-Eintrag werden als Beispiele Lester Young neben Billie Holiday und Paul Desmond neben Gerry Mulligan genannt.

Ob man das jetzt auf Harry „Sweets“ Edison neben (oder hinter) Billie Holiday anwenden kann, weiß ich aber nicht. Passt nicht so ganz, glaube ich. Ich hatte sein Spiel ja als „Kommentar“ beschrieben.

zuletzt geändert von friedrich

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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.”                                                                                                                                          (From the movie Sinners by Ryan Coogler)