Antwort auf: ctte gibt Senf dazu – VÖ-Betrachtungen mit leichtem Prog-Überhang

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9. Lonely Robot – A Model Life (4,4)

Workaholic John Mitchell hat wieder mal zwei Alben ins Rennen geschickt. Als Teil von Arena läuft er auf Platz 14 ein, mit seinem Soloprojekt Lonely Robot reicht es sogar von Platz 9. Letztes Jahr war er übrigens mit Frost in der Top Ten, und hatte zudem an Weltschmerz von Fish mitgearbeitet.

Lonely Robot war ursprünglich als Trilogie geplant, dieses ist nun bereits Album Nummer 5. Der Labelchef von Inside Out hatte gefragt, wieso man die Marke, jetzt wo sie mühsam etabliert ist, einstampfen sollte. Mitchell sah das ein.
„A Model Life“ unterscheidet sich aber schon ein wenig von den Vorgängern, was ist bereits durch das schwarz-weiße Cover andeutet. Das Album über Entfremdung und Fake-Strategien zeichnet ein düsteres Bild, und bedient sich dabei musikalischen Anleihen aus den 80ern. Mitchell klingt nicht selten resigniert wie Peter Gabriel, und schafft Keyboardspuren, die nach Tony Banks auf Duke klingen. Immer natürlich in Kombination mit dem typischen Gitarrenspiel und Songwriting eines John Mitchell.
Für mich ist es das bisher stärkste Lonely Robot-Album, weil es eine klare Richtung, und keinerlei Ausfälle hat. Der Multi-Instrumentalist mit den acht Armen hat eine Platte wie aus einem Guss geschaffen. Gerade bei diesem Projekt war das nicht immer so.

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