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12. Charlie Griffiths – Tiktaalika (4,3)
Wem Devin zu seicht ausgefallen ist, und wer Haken in 2022 vermisst hat, der wird hier gut bedient. Eigentlich müsste das opulente Werk mit dem gigantischen „In Alluvium“ beginnen, aber vorweg gibt es erstmal Turbo Metal Prog, bevor der eben erwähnte kunstvolle 9-Minüter sogleich in den nächsten großartigen 9-Minüter „Death in the Water“ übergeht. Das Thema taucht übrigens einen anderen Stellen des Albums in neuen Varianten wieder auf. Der Stimme von Griffiths traut man zunächst gar nicht zu, wie souverän sie im Verlauf der Platte immer größere Herausforderungen meistert.
Das Titelstück bringt dann übrigens noch mal 9 Minuten auf die Uhr, und Griffiths lässt auch hier einer gewissen Verspieltheit freien Lauf, für die in seiner Stammband meist kein Platz ist. Es wird viel ausprobiert, aber immer anhand von guten Ideen. Ein bisschen sperrig wird es immer nur dann, wenn der Turbo wieder eingeschaltet wird.
Erschienen übrigens bei Inside Out, man darf also hoffen, dass Griffiths vielleicht schon nach dem nächsten Haken-Album, das ja für dieses Jahr geplant ist, Zeit für einen Nachfolger findet.
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