Antwort auf: ctte gibt Senf dazu – VÖ-Betrachtungen mit leichtem Prog-Überhang

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wolfgang

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close-to-the-edgeWir kommen jetzt zu den Alben, die ich bei ****1/2 höre.
14. Arena – The Theorie of Molecular Inheritance (4,3)
Vorab, ich kam mit dem Manzi ja nie klar. Er hat der Band einiges von ihrer Identität genommen. Jetzt, mit Damian Wilson habe ich den Eindruck, dass man die Songs wieder etwas freier anlegen kann, weil man nun wieder ausdrucksstärkere Vokals mit zudem größerer Spannbreite hat. Das ist zwar ohne Frage auch so, aber auch Wilson ist nun mal nicht Rob Sowden. Die Band hat sich verlorene Identität zurückerkämpft, aber ganz wird die Lücke nicht geschlossen.
An den Songs gibt es mal gar nichts zu meckern, großartiges Songwriting, wunderbare Umsetzung, und auch eine starke Produktion. Die Band geht sehr mannschaftsdienlich vor, ohne Eitelkeiten oder Egotrips. Eingespielte Profis, die aber alles andere als eine Pflichtübung einspielen. Das Album klingt frisch und kreativ, und auch das Artwork ist sehr gelungen.
Die Preispolitik allerdings wäre noch zu erwähnen. Hätte nicht ein einziger Anbieter in Deutschland Sonderkonditionen ausgehandelt, die immer noch dicht an abenteuerlich sind, würde man für die einfache CD über 25 € zahlen, für die Doppel Vinyl über 60, und ein Artbook mit immerhin gefährlicher Bonus-CD Thema auf über 70 €. Ich bezweifle doch sehr, dass die Band sich damit einen Gefallen tut. Am Ende wird man weniger in der Kasse haben.
Auf meine Wertung hat das aber natürlich keinen Einfluss.

Rob Sowden und Paul Wrightson bleiben als Arena Sänger unerreicht, da kommt auch kein Damian Wilson ran. Bei mir liegt das neue Album immerhin auf Platz 5 des Jahres 2022, allerdings ist es doch einiges entfernt von „The Visitor“, Contagion“ und Immortal?“. Das gerade solche „Teilzeit“ Bands auf Einnahmen angewiesen sind ist verständlich, aber die Preispolitik des Albums ist schon hart an der Grenze zum Wucher.

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