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Inventing Anna (Ep. 4-9)
Die Kritiken waren ja eher gemischt, aber ich bin beeindruckt, wie vielschichtig eine „wahre Geschichte“ (except for the parts that are totally made up …) aus neuester Zeit hier erzählt wird. Julia Garner spielt die toxische Manipulatorin und Hochstaplerin Anna Delvey/Sorokin dermaßen gut, dass ich etwas enttäuscht von der echten war, als ich mir die Tage ein paar aktuelle Interviews mit ihr aus dem Hausarrest ansah. Das eigentliche Thema sind aber die Menschen in ihrem Bannkreis – die Journalistin, der Anwalt, Förderer, (Ex-)Freundinnen, die Eltern (die Schilderung der rheinischen Kleinstadt in Folge 8 allein ist schon sehenswert), die mit viel Empathie geschildert, aber auch nicht aus der Mitverantwortung entlassen werden. Die Serie ist gut darin, die Perspektive des Zuschauers immer wieder zu verändern. So wird ein hollywoodmäßiges Happy End angetäuscht – und dann geht es weiter. Die Serie endet tatsächlich in Erschöpfung.
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