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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"
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redbeansandrice
George Finola – Jazz Of The Chosen Few Ich musste ja nach der Arbeit kurz in den Plattenladen, um das Strazzeri Album sicherzustellen… was kauft man sich am Tag, nachdem man das einzige Johnny Windhurst Album gekauft hat? George Finola teilt sich den Geburtenjahrgang mit anderen grossen Amerikanern wie Keith Jarrett, Steve Gadd, David Sanborn, Anthony Braxton… Rockern wie Bob Marley, Neil Young, Eric Clapton, Rod Stewart, Pete Towneshend oder Lemmy… waehlte fuer sich und seine Musik aber einen anderen, exklusiveren Weg… die direkte Bix Beiderbecke Nachfolge, 34 Jahre nach dem Tod des Meister, 1965 entstand dieses Album… Miles Davis war zB vermutlich nicht allzu beeindruckt von solchen Aktivitaeten, falls er sie wahrgenommen hat… Hoagy Carmichael war angeblich Fan… Kann auch nicht jeder von sich sagen… Gibt auch nicht so viele Debutalben, die in Museen aufgenommen wurden… Man stelle sich vor, Bix haette so ein Alter wie 55 erreicht, und man haette ihn auf dem Hoehepunkt des New Orleans Revivals ca 1950 einfach mal nach New Orleans geschickt, der Jazzinnovator des Jahres 1926 zurueck an den Wurzeln der Musik, die er auf den Kopf gestellt hat… Nicht das verrueckteste Rezept fuer ein gelungenes Album, das der 20jaehrige Chicagoer George Finola hier auf seinem Debutalbum ausprobiert, mit sich selbst in der Rolle des Bix… und seine Auswahl der lokalen Groessen war eigentlich das, was mich ueberzeugte, das Album mitzunehmen, vor allem Armand Hug (p) und Raymond Burke (cl) mag ich sehr („the Bix of the clarinet“ sagt Finola ueber ihn in den Liner Notes ueber letzteren).
Mein Mitgefühl dass Du in den Laden gehen „musstest“ 😎 …. Dank für die scheene Plattenbesprechung, da will man gleich selber hören ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)