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Soweit ich das ersehen konnte, fanden hier zwei Alben noch keine Erwähung. Einmal The Harem, 1991 erschienen auf Limelight. Eine im Dezember 1990 aufgenommene Platte mit Cedar Walton (p), Bob Cranshaw (b), Kenny Washington (dr), Jimmy Heath (ss, ts) und James Moody (fl), die dank ihrer etwas größeren Besetzung zu einer recht abwechslungsreichen Angelegenheit geworden ist. Vorallem Heath und Walton wissen immer wieder zu überzeugen, aber auch Jackson selbst setzt sich gekonnt in Szene. Dabei wird hier dankenswerterweise eben nicht oder nur sehr minder Standards gefröhnt. Es sind vorallem die Originals von Jackson, Heath und Walton, die mit sanfter Moderne der Platte eine schönen Spannungsbogen geben.
Und dann wäre da noch Bags & Flutes von 1959, erschienen auf Atlantic. Mit Percy Heath (b), Bobby Jaspar oder Frank Wess (fl), Kenny Burrell (g), Hank Jones oder Tommy Flanagan (p) sowie Art Taylor (dr). Das ist sicher kein Meisterwerk, aber die Kombination aus Jacksons Vibraphone und der Flöte ist eine delikate. Aber gerade weil die Scheibe in einem der Jahre des Jazz aufgenommen wurde, ist sie bezüglich dessen leider kaum erste Wahl. Dazu bietet uns Jackson etwas zu geradlinige Kost. Eigentlich retten die beiden Flötisten die Platte in ein gewisses Qualitätslevel. Da ist die ’91er Harem eine weitaus bessere Platte.
zuletzt geändert von mr-lovegrove--