Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!

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redbeansandrice

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Beverly Kenney – Like Yesterday

das letzte Album, die Haelfte der zeitgenoessischen Rezensionen wusste schon, dass sie tot war (April 1960, selbstgewaehlt), die andere nicht… die Haarfarbe ist blond wie beim letzten Album, das Cover erinnert mich, so kurz nach Weihnachten, an das Intro zum Kleinen Lord, wo man auch mit so kruden Zeichnungen in das New York der Vorzeit gefuehrt wird, und wo die Mutter des kleinen Lord aehnlich hochnaesig durchs Pack laeuft… Natuerlich hat das Cover auch was mit dem Konzept hinter dem Album zu tun: Kenney singt hier Hits aus dem New York von 20 Jahre frueher, Sentimental Journey, And the Angels Sing und mehr… der Downbeat Review meinte, sinngemaess, man wuerd hier schon hoeren, dass sie eigentlich keine Lust mehr hatte … kann absolut sein, auch wenn die Stimme immer noch super ist… Mein Bauchgefuehl mit dem Album ist, dass hier manche Kraefte gesagt haben „wir wollen unbedingt wieder mehr Jazz“ und andere sagten „vielleicht nehmen wir dann Jazz aus der Zeit, als noch jeder Jazz mochte“… Habenseite: die Band ist super, der Pianist Stan Free hat sie zusammengestellt, Chuck Wayne, Ed Shaughnessy sind immer dabei, Eddie Bert, Jerome Richardson, Johnny Rae… jemand der aus rechtlichen Gruenden nur „a trumpeter“ heisst … kompetente Leute jedenfalls… von der Band her ist das hier also wieder naeher am ersten Album mit Johnny Smith dran, als an den Alben dazwischen…

ich haett Kenney das eine richtig tolle Album wirklich gegoennt… so kann man sagen, dass sie auch unter sehr widrigen kommerziellen und psychischen Umstaenden sechs Alben aufgenommen hat, die voellig ok sind, und teilweise viel besser… hat auch nicht jeder.

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