Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!

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redbeansandrice

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Beverly Kenney – Born to be Blue

man versucht es nochmal mit einer anderen Haarfarbe, generell einem anderen optischen Konzept – weniger jungshaft / Beatnik… in der Szene war sie ja eigentlich zu Hause, irgendwie… in den gruseligen Memoiren ihres damaligen Partners gibt es viel von diesem Hin und Her zwischen der Glitzerwelt des Kaufhauses, in dem er arbeitet, und der Szene im Greenwich Village, zu der er gern gehoert haette … sie hat sich hier endlich bequatschen lassen, das mitzumachen, was damals eine ganz teure Produktion war, Streicher, Oboisten, Harfen, Bongos… Dinge, die sie angeblich gehasst hat… Optisch duerfte das auch ungefaehr die Zeit ihres Fernsehauftritts bei Hugh Hefner gewesen sein… irgendwie der Hoehepunkt ihres Ruhms, aber psychisch war sie wahrscheinlich schon auf dem absteigenden Ast (wenn man dem Buch glauben darf + wir sind im letzten Lebensjahr), das Nachfolgealbum wurde schon mit Therapeuten im Studio aufgenommen und erschien posthum…

hier ist nochmal ein Zitat ueber Kenneys damaligem Partner, Mort Lowenstein aus der New York Times vom 19. November 1978, fast 20 Jahre spaeter, geschrieben von Anatole Broyard, einem Bekannten aus der Zeit mit Kenney… eine Welt, die es so nicht mehr gibt (und ich vermiss sie zB nicht)… `Mort put his feet up on the desk and watched his stunning secretary water the flowers in his office. “The difficulty,” he mused, “is not how to understand beauty, but how to be able to stand it.”‘

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