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ich glaube, ich kannte THE GIRL… (auf deutsch hieß der „schlagerpiraten“!) schon, bevor ich mich mit jazz oder gar mit abbey lincoln beschäftigt habe, er lief relativ häufig im fernsehen. nach der lesart von waters weiß ich ein bisschen besser, was mich wohl damals so begeistert hat
was baraka angeht, denke ich, dass er schon ein bisschen betonung auf ihre ‚entlastungen‘ des afroamerikanischen mannes und seiner rollenkonflikte legt (mit ihrer afrikanischen mehrehen-these meint lincoln ja nie sich und die frauen…), aber sie provoziert auch: die ellington-geschichte hat sie woanders nicht erzählt, glaube ich. auch, wie sie von den schwarzen jazzmusikern zunächst angefeindet wurde. dass ebony sie mochte, bevor sie „social“ wurde – das ist echt ein interessantes thema, welche rolle die schwarzen magazine im kampf um bürgerrechte gespielt haben – hier natürlich an den klügeren schwarzen publizisten gerichtet. (das meinte ich: hier merkt man, dass sich zwei schwarze menschen über das gemeinsam, aber aus verschiedenen perspektiven, erlebte feld unterhalten.)
aber es ist doch krass: da wird der vater hervorgehoben, der zwei häuser für die familie gebaut hat, aber nicht die mutter, die 17 12 kinder (neben denen, die sie verloren hat) allein großgezogen hat. (und was sie bei plaxton erzählt: die weißen familien, die mutter lincoln hasen geschenkt haben, damit die familie nicht verhungert.)
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