Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Eine Frage des Stils › Blue Note – das Jazzforum › Abbey Lincoln – That's Her! (1930–2010) › Antwort auf: Abbey Lincoln – That's Her! (1930–2010)
Tausend Dank für die tollen Ergänzungen! Ich bin wahnsinnig schlecht dabei, über Musik zu schreiben und dabei auch noch andere Medien zu berücksichtigen (was hier so an YT-Links geteilt wird, krieg ich allerhöchstens zu 10% mit – passt einfach nicht in meine Routinen). Das Gespräch mit Waters habe ich gerade angeschaut (und den entsprechenden Absatz oben korrigiert – da hatte ich gestern nicht genau hingeguckt, pardon und merci!) – das ist echt super. Und die Inszenierung von Lincoln mit Farbe, Silhouette, Licht/Schatten ist echt der Hammer! Den Schlüsselsatz sagt Waters vielleicht über Jayne Mansfield: „How can you be pitiful if you in on a joke?“ – den Film kenne ich nicht und hab jetzt auch die Ausschnitte angeschaut. Grossartig in der Tag, der London-Auftritt als Geist! (Ordentlich Arbeit fürs wardrobe department – und da ist ja auch total die Sirk-Ästhetik!)
Finde ich jetzt echt interessant, den Punkt, auch mit Deinem Kommentar dazu, dass Lincoln vielleicht gegenüber Baraka offener war (kann ich mir irgendwie schwer vorstellen, aber das ist nur ein Gefühl, klar). Meine Lesart bleibt – wie oben angetönt – dass Baraka dem Ganzen einen „spin“ gibt, der gut in sein Narrativ passt. Und das Gespräch mit Waters könnte immerhin insofern dafür sprechen, als dass Lincoln vermutlich auch damals schon klug genug war um „in on it“ zu sein und die ganze Inszenierung eben auch zu durchschauen? (Natürlich ist das, was sie danach als schlechte Behandlung erlebt davon nicht tangiert, bzw. die kann ja wiederum darauf abfärben, wie sie das alles im Rückblick liest?)
Die Sache mit dem Missbrauch, dass es in der Familie Lincoln – also bei ihren Eltern, unter ihren Geschwistern – keinen Inzest gab usw. habe ich tatsächlich gestern einfach mal ausgeblendet, da fehlte mir noch der weitere Kontext dazu (ich habe das Gespräch noch nicht zu Ende gelesen).
PS: Bei Eddie Beal hilft es, älteren Jazz ein wenig zu kennen … ich kenne den Namen von einigen Aufnahmen und war drum neugierig genug, weiterzugucken. Und Chadbournes Biographien bei Allmusic sind ja eh super!
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