Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!

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gypsy-tail-wind
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Die hab ich leider bisher nur als File-Häufchen – die letzten Reissue-Runde in Japan habe ich verpennt. Damals war ich noch nicht so richtig am Verfolgen, was dort läuft.

Die Lightsey/Hubbard ist kürzlich als erweiterte DoCD (wie die „Africa“ von Sanders) in Japan neu herausgekommen – lohnt sie denn? Und was ist die Story mit dem Zorn im Studio?

Hier gestern spät:

Peggy Lee – Black Coffee | Und ich weiss jetzt wieder, warum mir das neulich nicht spontan einfiel ( @vorgarten :bye: ): es funktioniert für mich als Album überhaupt nicht. Der Opener/Titeltrack ist klasse, für sich genommen ist das fast jedes Stück, denke ich – aber da sind eigentlich wirklich nur sehr geschätzte Songs dabei, doch ausser „Black Coffee“ selbst keine Lieblingsversion … tryin‘ too hard. Das gilt am meisten nicht für Lee und die Produktion sondern für Conte Candoli, der auf der Hälfte seiner Stücke das ist, was man Charlie Shavers bei Billie Holiday (meist) ungerechterweise nachsagt: ein Schreihals, ein Plärrer, ein Rüpel. Pianist Jimmy Rowles – und ein paar der Songs – kommt ja auch aus dem Holiday-Umfeld … mir ist das irgendwie zu dicht, zu überfrachtet, es fehlen die Momente zum Durchatmen.

Jeri Southern – The Southern Style … und mehr | Das Atmen hole ich mir jetzt bei der sublimen Kunst der Jeri Southern. Die zweite CD aus dem Decca-Set von Fresh Sound öffnet mit der zweiten Session mit Dave Barbour (mit Southern am Klavier, Barbour an der Gitarre und Phil Stephens am Bass, die erste Session ist mit Southern, Barbour, Joe Comfort und Alvin Stoller), danach folgt eine Singles-Session mit Sonny Burke (mit dem letzten für die LP „You Better Go Now“ ausgewählten Stück, „The Man That Got Away“), und dann die drei Sessions (4., 9. und 10. März 1955), bei denen Southern mit Cliff Hills (b) und Lloyd Morales (d) ihr einziges Album strikt im Trio aufnahm. Sie selbst spielt immer Klavier (Morales auch mal Bongos), die Ausnahme ist „Scarlett Ribbons“, das Southern allein an der Gitarre aufgenommen hat. Am Ende der CD folgt noch eine Singles-Session mit Jerry Fielding, von der eins der vier Stücke nicht herausgekommen ist („Falling in Love All Over Again“), in den Line-Ups der grossen Bands tauchen viele bekannte Nahmen aus L.A. auf: Ferguspn, De Rosa, Collette, Gentry, Rowles, Trenner, Hendrickson, Stoller usw. Oft sind die Line-Ups aber gänzlich unbekannt.

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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba