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herr-rossi
friedrich
(…), Fly, Robin, Fly von Silver Convention hingegen finde ich unerträglich. Das ist zwar auch schon von 1975, klingt in meinen Ohren aber wie ein billiger Disco-Abklatsch, total un-funky, seicht und sogar irgendwie spießig.Hab es nochmal gehört. Ein wenig dated klingt es auf jeden Fall, der Groove ist etwas steif, aber das String Arrangement war wohl ziemlich genre-prägend. Der Munich Sound Of Disco hat aber Besseres hervorgebracht.
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Bei Munich Disco fällt mir natürlich zuerst Giorgio Moroder und Donna Summers I Feel Love ein. Ein Über-Track und sicher ein Höhepunkt von Munich Disco, Donna Summer, Giorgio Moroder und Disco überhaupt. Aber auch nicht unbedingt typisch. Eigentlich ja stilistisch nicht mal Disco.
Von dieser Disco Deutschland Compi kenne ich nur Supermax’ Lovemachine, von der schillernden Figur Kurt Hauenstein aus dem an schillernden Figuren nicht gerade armen Österreich. Hat einen gewissen Trash-Faktor, aber ist irgendwie auch super. Das LP-Cover finde ich großartig! Ein bisschen Glitzi in der Altstadt-Tristesse. Wo ist das aufgenommen? Frankfurt/M.?
herr-rossi
Shirley Goodman war übrigens ein zweifaches One Hit Wonder:
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Shirley & Lee – Let The Good Times Roll (1956)
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Richtig spannend ist aber die Frau hinter „Shame Shame Shame“, die Songautorin und Produzentin – Sylvia Robinson! Sie hatte auch bereits in den 50s einen Hit als Teil eines Duos. Später wurde sie als Label-Chefin und Produzentin von Sugarhill Records (Sugarhill Gang, Grandmaster Flash And The Furious Five) die Patin des Rap.
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Love Is Strange kenne ich von dem Soundtrack des Films Casino (Martin Scorsese). Hatte ich aber bisher nicht mit Sylvia Robinson in Verbindung gebracht. Bemerkenswert!
Ja, Sylvia Robinson ist eine beeindruckende Gestalt! Erfinderisch und geschäftstüchtig, hatte offenbar überall die Finger drin. Sie stand ja auch hinter dem ersten Hip Hop-Hit überhaupt, Rapper’s Delight von der Sugarhill Gang, den ich btw. in meiner Signatur zitiere. Und der wiederum borgt bekanntermaßen den backing track von Chic’s Good Times.
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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.” (From the movie Sinners by Ryan Coogler)