Antwort auf: Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)

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krautathaus

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NOPE – Jordan Peele

Und wieder gelingt Peele so eine originelle Geschichte, diesmal in einem sehr aufwendig inszenierten Genremix der auf Film gedreht wurde. Das Geschwisterpaar Otis und Emerald trainieren auf einer Pferderange nahe L.A. und trainieren die Tiere für Filmproduktionen, leider nicht so erfolgreich trotz ihres historischen Erbes. Nach dem mysteriösen Ableben ihres Vaters, fallen den beiden zunehmend seltsame Wolkenbewegungen auf und die extrovertierte Emerald (brillant gespielt von Keke Palmer) lässt sich gleich vom Mitarbeiter des lokalen Technikmarktes Überwachungskameras installieren und so beginnt die „first encounter“ mit einem Phänomen, das Otis trotz seiner introvertierten Art und stoischen Ruhe (Daniel Kaluuya) auch nicht mehr an einem UFO zweifeln lässt. Die unheimliche Begegnung gewinnbringend zu dokumentieren, ist nun eine Chance endlich wieder Geld zu verdienen.

Hier sind wir gerade mal bei einem Viertel der Spielzeit durch und ich muß gestehen, so einen spannenden, unterhaltsamen Action-Film hatte ich von Peele nicht erwartet. Wie Peele es auch schafft seine These, man sollte seinen animalischen Angreifer nicht in die Augen sehen, hier mit einer auf den ersten Blick unabhängigen Sidestory zu verquicken, ist fabelhaft. Überhaupt lebt auch NOPE von den vielen Details, die ab der ersten Minute wichtig sind und schon den einen oder anderen Hinweis geben, aber auch von dem so überzeugend spielenden Geschwisterpaar Palmer/Kaluuya die dem Film die nötige Erdung geben und uns als Zuschauer mitfiebern lassen.

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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko