Antwort auf: Ich höre gerade … klassische Musik!

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yaiza

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vielen Dank @gypsy-tail-wind für die Infos zur obigen CD mit den Violinkonzerten für Pisendel.

Gestern hörte ich einen Konzertmitschnitt aus Prag (Rudolfinum, 09.12.2022), Dlf Kultur:
Tschechische Philharmonie, Ltg. Semyon Bychkov
Johan Dalene, Violine; Catriona Morison, Mezzosopran; Christian Immler, Bassbariton
Jean Sibelius VK & Detlev Glanert: „Prager Sinfonie“, Lyrische Fragmente nach Franz Kafka (Sinfonie Nr. 4) für Mezzosopran, Bass und Orchester (Uraufführung)
Leider habe ich keine vertieften Kenntnisse zu Kafka, aber ich fand die „Prager Sinfonie“ von Detlev Glanert dennoch interessant (eher traditionelle Tonsprache). Zuvor gab es ein längeres Interview mit ihm, in welchem er auch erklärte, wie es zu diesem Auftrag aus Prag kam. Glanert merkte an, dass ihm öfters mal bei Dirigenten auffällt, dass sie seine Werke gut dirigieren, aber sie vielleicht keine näheren Bezüge dazu haben oder herstellen. Bei Semyon Bychkov verhält sich das anders. Er wollte dem Prager Publikum Glanert in drei Schritten (zwei frühere Werke + ein Auftragswerk) vorstellen. Durch die Pandemie kam das durcheinander: das 2013 komponierte Werk „Weites Land“ konnte noch davor aufgeführt werden, das „Requiem für Hieronymus Bosch“ wird evtl. mal nachgeholt und die UA der „Prager Sinfonie“ konnte am 9.12.22 stattfinden.
Die Deutsche Erstaufführung ist für Frühjahr 2023 in Leipzig mit dem Gewandhausorchester geplant.
– einen Nachhör-Link gibt es bisher nicht; evtl. wg. UA (?)

Von Detlev Glanert hörte ich bisher nur einen einzigen Beitrag zu einem Projekt von Dietrich Henschel, der Aufträge für Weihnachtslieder des 21. Jh. an 12 Komponistinen und Komponisten vergab. Die UA zu den Liedern im Dez. 2019 mit dem Ensemble unitedberlin unter Vladimir Jurowski hatte ich mir im Konzerthaus auch angehört und angeschaut.

Vor einem RSB-Abokonzert (als u.a. Zemlinsky-Die Seejungfrau gespielt wurde) unterhielt ich mich mit Sitznachbarn, die viel in die Oper gehen und sie erzählten von „Oceane“, UA Deutsche Oper Berlin, 2019. Glanert schrieb diese Oper auf das Novellenfragment „Oceane von Parceval“ von Theodor Fontane (im achtbändigen Fontane vom Aufbau-Verlag/1969, der mir innerhalb der Familie weitergegeben wurde, habe ich leider nichts dazu gefunden).
https://www.tagesspiegel.de/kultur/die-fremde-aus-dem-meer-6556150.html

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