Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!

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vorgarten

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gypsy-tail-wind
Eliane Elias Plays Jobim | Läuft jetzt hier auch mal wieder … so richtig zu fesseln vermag’s mich nicht, aber ich finde den Kontrast sehr ansprechend, der sich zwischen dem lyrischen Klavier und der etwas härteren Gangart der Rhythmusgruppe ergibt. Gomez – sein Spiel wie auch und sein Schmieresound – stört mich manchmal ein wenig. (James Farber 1989 in der Powerstation, die Gummibassära war ja längst durch, aber bei Gomez endete sie nie so richtig … nur so ein Gedanke: sein Spiel Ende der 60er im Evans-Trio war in der Hinsicht wohl schon ziemlich stilbildend?)

hier jetzt auch. das ist schon sehr gut gespielt – und auch interessant, jazzversionen von bossa-stücken… funktioniert in den balladen super, bei den schnellen sachen glänzen dejohnette/gomez (in der tat merkwürdig aufgenommen). ziemlicher hochglanz, aber nicht blöd. am ende geht es mir zu weit an die grenze, wo ich jobim verliere und seine vorlagen beliebig werden, aber ich kann mir vorstellen, dass da vielleicht stereotype dekonstruiert werden sollten, die menschen beim thema „brasilianische jazzpianistin“ einfallen.

gypsy-tail-wind
Überleg mir übrigens eine Rehabilitation der tollen Tyner-Alben der Siebziger … für mich liegt da ja der Kern seines eigenen Schaffens, aber das Fass mochte ich gestern spät nicht mehr öffnen

missverständnis, glaube ich. ich bezog mich eher auf tyner in den 80ern und 90ern, der mir vor kurzem im zusammenhang mit george adams begegnete. HORIZON usw. aber eine gewisse fast maschinelle kälte höre ich bei ihm fast immer, das hat wohl mit der oft gleichbleibenden dynamik in seinen läufen zu tun – aber das passt oft auch gut zum warmen umfeld der musik (in den 70ern).

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