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Das erfreut natürlich @atom obgleich für mich „In these times“ das zweite McCraven Album ist welches mich vor kurzem etwas enttäuschend zurückließ. Es mag aber sein, dass mir bei Release Date einfach die Stimmung fehlte.
Der Chamber Jazz war in Anflügen auf seinen Vorgängeralben auch schon vorhanden und auf seinem spontanen 3er LP Set „In The Moment“ wirken sie wie Kurzerzählungen von John Burnside: ein Mahlstrom zwischenmenschlicher Verästelungen durch Beats; mal intensiver mal weniger intensiv aber immer atmosphärisch dicht wenn auch ausufernd. Natürlich gibt es da auch mal Leerlauf doch bei Liveaufnahmen ist doch diese Ökonomie der Highlights, Wiederholung, des Leerlaufs gerade das Spannende neben den Aspekten der Besetzung, der Stimmung, der Abmischung und des Raumklangs.
Highlight ist seine Städte Platte „Universal Beings“ mit unterschiedlichen Musikern aus verschiedenen Sessions die McCravens Brillanz und Vielseitigkeit sowie auch seine Begrenzung gut offenbart. Da ich ihn mehrmals Live gesehen habe und mich diese spontanen 70er Jazz Funk Beats immer umgehauen haben erhoffte ich mir, dass er dies mal kompositorisch gestraffter auf einem Studioalbum manifestiert darlegt wie z.B. Mingus aber ich glaube, McCraven ist einfach kein Studiomusiker und seine Stärke der spontanen Entfaltung wird ihm Live gerechter als im Korsett geschnürt.
Ich werde „In These Times“ aber nochmals eine zweite Chance geben, da ich ja den McCraven Sounds an sich sehr zugetan bin.
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Ich kannte John Prine nicht... aber er kannte mich auf jeden Fall.