Antwort auf: Ich höre gerade: Disco

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friedrich

Registriert seit: 28.06.2008

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soulpopeNahe der „Oberfläche“ findet man wiederholt (auch) Perlen 😇 …. ich bestreite jedoch nicht, dass mit dieser Musik aufgewachsen zu sein einen Faktor darstellt ….

Ich habe nichts gegen eine schöne Oberfläche und bestreite keineswegs, dass es dort Perlen zu finden gibt. „Oberflächlichkeit“ und „billiger Schund“ waren ja eher Vorwürfe von Disco-Hassern, die umgekehrt den höheren künstlerischen Wert der von Ihnen bevorzugten Musk behaupteten. Aber das mache ich mir nicht zu eigen. Und in dieser tollen Doku kann man auch sehen, dass sich unter der Oberfläche vieles verbarg. Aber lassen wir das.

herr-rossi
Polyphonic – The Untold History of Disco

Kommt wie bestellt – erzählt in bündigen 35 Minuten die ganze musikalische und gesellschaftliche Geschichte von den „Stone Wall Riots“ in San Francisco bis zur „Disco Sucks“-Bewegung mit der Disco Demolition Night und ähnlichen Fanalen (und kann auch zeigen, dass die zumindest von Seiten der Protagonisten eindeutig homophobe und z.T. auch rassistische Züge hatte). Aber auch die Bedeutung der DJs für die Entstehung und Viralität des Phänomens und den Einfluss auf die weitere musikalische Entwicklung, vor allem auf Hiphop und das ganze Spektrum der Electronic Dance Music.

Bloß eine Sache: Der Begriff „Stonewall Riots“ bezeichnet die Aufstände um das Stonewall Inn in Greenwich Village in New York, nicht in San Francisco.

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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.”                                                                                                                                          (From the movie Sinners by Ryan Coogler)