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Danke für die Disco Deep Cuts @soulpope, gerne mehr davon!
zojiBeim Wiederhören von You Make Me Feel (bin gar nicht sicher, ob es sich überhaupt um ein Wiederhören handelt, oder ich nur das Cover aus den 80ern kannte) ging mir sofort folgendes kleines Drama in einem Akt durch den Kopf. Ich, angespannt, die Augen etwas zusammen gekniffen: „Ähm … entschuldige … könntest du das bitte ausmachen … es stört mich ein wenig.“ Mein Gegenüber, arglos: „Och, ich finde das eigentlich ganz gut und würde es gerne zu Ende hör…“. Wieder ich, die Augen jetzt aufgerissen, Contenance verlierend und Tröpfchen spuckend: „DU MACHST DAS JETZT SOFORT AUS ODER ICH VERGESSE MEINE KINDERSTUBE!“. Sorry, ich will das nicht kleinmachen und meine musiktheoretischen skills geben das auch nicht her, aber diese anhaltend hohe Stimmlage fühlt sich für mich an als würde ich auf Alufolie herumkauen.
Sehr schön.:) Als Elfjähriger mochte ich den Song tatsächlich auch nicht so wirklich und ebenso fand ich Michael Jacksons „Don’t Stop Till You Get Enough“ damals aus dem gleichen Grund doof. Erst einige Jahre später habe ich die Songs für mich entdeckt.
Wie geht es Dir denn insgesamt mit hohen Männerstimmen? Kannst Du auch Curtis Mayfields „Move On Up“ nicht gut hören? Umgekehrt bereitet mir ja bis heute hohes Gekreische in 70s-Rockklassikern wenig Freude, ich sag nur „Whole Lotta Love“. Eine intrinsische Begründung dafür, warum man das eine liebt und das andere nicht ertragen kann, sehe ich nicht. Es ist vermutlich am Ende doch der musikalische Kontext.
Sylvester war wichtig und mutig mit seiner unverstellten Performance der eigenen Homosexualität, das hat sich damals so deutlich kaum ein Künstler getraut und der Song ist eine Hymne der Selbstermächtigung.
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