Antwort auf: From Soul & R&B to Jazz… and more!

#11910023  | PERMALINK

friedrich

Registriert seit: 28.06.2008

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soulpope

friedrich …. Stanley Turrentine – Don’t Mess With Mr. T. (1973) Im Anschluss an Terry Callier’s What Color Is Love? aufgelegt. „Schlafzimmer-Jazz“ könnte man sagen. Und das Titelstück ist im Original sowieso von Marvin Gaye.

Sicherlich ein CTI Klassiker mit den erwartbaren Arrangements von Bob James …. es ist aber der scheene Saxsound von Stanley Turrentine und seine Fähigkeit auch stille Groovewellen zu reiten welche diese Scheibe definieren …. für Schlafzimmer und Tagträume ….

So ist es!

Klar, die Arrangements sind routiniert aber das an sich ist ja nicht verkehrt. Und Streicher und Background-Bläser drängen sich auch nicht so auf, sondern sind ein flauschiger Teppich, oder besser: ein seidig-samtener Vorhang, vor dem sich die Geschichte abspielt.

Ich habe diese CD vor Jahren für € 3,99 oder so bei Zweitausendeins aus der Grabbelkiste gezogen. Anfangs war ich von dieser smoothen Musik total enttäuscht. Kam mir zuckrig vor. Inzwischen höre ich das aber ganz anders. Sophisticated, elegant, cool, luxuriös. Irgendwo las ich, wie jemand dieses Album mit dem symphonic soul von Issac Hayes verglich. Ergibt Sinn. Und klaro ist Stanley Turrentine auf dem Sax ein toller „Soul-Sänger“.

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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)