Antwort auf: Musikalisches Tagebuch

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sokrates
Bound By Beauty

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beatgenroll

sokrates Wieso denn, Doc? Das ist der normale kreative Prozess. Meistens nehmen Bands mehr auf als sie am Ende veröffentlichen, und zum Schlus steht dann die kleinteilige Abwägung: Was wird veröffentlicht, und in welcher Reihenfolge? Da gibt es natürlich unzählige Gesichtspunkte und diverse Beteiligte – eingeschlossen der Argumente, die für die Veröffentlichung von viel Material sprechen.

Aus Deinen Ausführungen hier kann ich nur den Schluss ziehen, dass Du meinst, innerhalb von den RHCP hätte es einige Einschränkungen/Kürzungen geben müssen. Deine Ansicht, ich nehme sehr stark an, die gesamte Band sieht es anders. Die werden schon wissen und dahinter stehen, was sie so rausbringen. Am Beispiel der „Unlimited love“ wüsste ich gar nicht, welche 6-7 Lieder ich denn da wegnehmen sollte. Lief geschlossen und sehr angenehm gestern Abend durch. Ich hatte mein Vergnügen.

Ich hätte den Peppers auch schon bei Stadium Arcadium zu kräftigen Kürzungen geraten – Du erinnerst Dich. – Wie die Entscheidungslage bei ihnen heutzutage ist, kann ich nur schwer beurteilen. Wie man ja weiß, lässt Rick Rubin bei den Sessions alles aufnehmen, was gespielt wird, auch die Jams zum Warmspielen, immer in der Hoffnung, dass die Band den Gedanken daran vergisst, aufgenommen zu werden, und befreit und intuitiv den besten Take spielt. Es wird also reichlich Brutto-Material gegeben haben, und es kann daher sein, dass die beiden Doppelalben bereits das Ergebnis einer energischen Sichtung ist. – Andererseits sind die Peppers auch in einer komfotablen Scheiß-drauf-Position, und können die Materialschlacht einfach als Experiment sehen, dessen Ergebnis man gelassen sichtet. Was müssen die sich denn noch beweisen? Dafür spricht, dass sie die Tracks ja auch mit einem Aufwand psychedlisch aufgemacht bei YouTube reingestellt haben (womit ich auch nicht viel anfangen kann.) Aber wenn man in seiner langen Karriere quasi schon alles gemacht hat, kann man auch ja mal diesen Ansatz probieren.

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„Weniger, aber besser.“ D. Rams