Antwort auf: komponistinnen von jazz-standards

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gypsy-tail-wind
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Grad eher zufällig dran erinnert, dass die Texterin von „How High the Moon“ ja eine Frau ist: Nancy Hamilton.
https://en.wikipedia.org/wiki/Nancy_Hamilton
Die anderen Songs, die ASCAP von ihr führt (meist ebenfalls mit Musik von Morgan Lewis bzw. William M. Lewis, wie er dort heisst), sagen mir auf den ersten Blick alle nichts.

Dann die zweite nennenswerte Texterin, die mir in dem Zusammenhand noch einfiel: Dedette Lee Hill – „Old Folks“ ist der eine Song, den man getrost als Standard betrachten darf.
https://www.jazzstandards.com/biographies/biography_242.htm

Das hier ist wohl die erste Einspielung:

EDIT: Texterinnen zu berücksichtigen sprengt hier aber wirklich den Rahmen, denke ich … da gäbe es nämlich noch einige mehr. Gerade weissen Frauen war der Zugang zu den Kreisen wohl wesentlich einfacher als der in die musikalische Seite des Songwriting: Dorothy Fields, Betty Comden, Carolyn Leigh, die neulich erwähnte Marilyn Bregman … und wohl noch einige mehr?

Zu guter letzt: von Hazel Scott gibt es wenig und praktisch keine Cover … das hier, „Carnaval“, vom frz. Sänger René-Louis Lafforgue, zählt auch eher nicht, denn das ist einfach das Traditional, das auch Sonny Rollins (als „Don’t Stop the Carnival“) aufgenommen hat:

Und Scotts Version ist natürlich um Welten besser:

Und noch ein schönes Foto, das Chris Albertson 1961 von Lil Hardin Armstrong gemacht hat, im Haus, das sie und Louis nach ihrer Heirat gekauft hatten (in neuem Tab öffnen, dann ist das Wasserzeichen weg – gefunden über sieben Ecken hier):

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