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In der Aussenperspektive ist das alles tatsächlich reichlich seltsam … aber mich dünkt eigentlich, dass es inzwischen aus dem Innenleben von Theatern so viel Kuriositäten zu erfahren gab, dass eigentlich nichts mehr überrascht. Hier war ja die grosse Frage, ob Intendant Homoki (der auch ein okayer Regisseur ist und v.a. auch gute Leute bringt, die abseits von abgespacetem Regietheater gute Sachen machen) auch gleich geht, als Fabio Luisi ging … zum Glück nicht (denke ich – soll aber keine Aussage über den mir völlig unbekannten designierten Nachfolger sein, Matthias Schulz, den ich gar nicht kenne). Das sind seltsame Gebilde, erst recht, wenn noch eine dritte Person als sowas wie der oberste Verwalter/Finanzer mitmischelt (das wäre dann Roscic?) und dabei auch noch das Rampenlicht sucht. Die Idee vom Künstlerintendanten hat in Zürich dank/mit Homoki jedenfalls gut funktioniert und tut dies allem Anschein nach auch mit dem neuen GMD Giandrea Noseda weiterhin (noch bis 2025, dann übernimmt Schulz). Aber die Situation dass der künstlerische die Finanzen nicht im Griff/Blick hat gab es dafür vor knapp 20 Jahren und sie läutete leider das Ende der grossartigen Marthaler-Ära ein. Seltsame und fragile Gebilde. Und, ja, beim Zürcher Kammerorchester lief vor kurzerm (schon in der Zeit mit Daniel Hope) was aus dem Ruder, da steht noch ein Verein dahinter, der irgendwie die Geldsäcke vertritt, deren Engagement das Überleben sichert … dort ist jetzt ein Frauentrio an der Spitze, eine Ex-Stadträtin [Exekutive], die den Verein vertritt, und von der Geschäftsstelle des Orchesters eine künstlerische Leitung/Intendantin und eine kaufmännische … den Saisonauftakt, das eine mal, als ich dabei war, noch vor der Pandemie, bestritten die dann gleich zu dritt, und danach übernahm Hope den musikalischen Teil).
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